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16. Oktober 2013 3 16 /10 /Oktober /2013 17:39

Nach einem wieder einmal viel zu langen Tag im Büro freue ich mich wie ein kleines Kind auf meinen heutigen Lauf.

Ich habe schon alle meine Laufsachen an, mein Garmin ist bereit, da klingelt das Telefon.

Eine Frau von der Telekom schwatzt mich voll, erzählt mir was von einem günstigeren Tarif, es hört sich sehr interessant an, doch sie redet und redet und redet mir fast einen Knopf an die Backe. Dabei will ich doch schon längst los laufen.

Irgendwann ist auch dieses Gespräch geschafft.

 

Mein Kopf schmerzt,  meine Augen brennen, mein Rücken tut mir weh und ich will nur noch raus und laufen.

Heute will ich nur laufen, wie meine Beine laufen wollen, einfach nach Gefühl, ganz ohne Zwang, ohne Bremse, ohne irgendwas anderes.

 

Am Anfang fühlt es sich an, als würde mich jemand hetzen. Ich laufe recht schnell los für meine Verhältnisse, jedenfalls fühlt es sich so an. Mein Atem geht schnell tief und schwer, doch es fühlt sich gut an.

Ich atme tief und schnell die Luft ein und wieder aus, ich spüre die angenehme kühle Luft am ganzen Körper und bin schnell in meinem Element.

 

Seit einigen Wochen ist der Töppersee zu klein für meine normalen Runden geworden. Statt dessen zieht es mich immer häufiger hoch in die Felder. Hier ist es um diese Zeit nicht ganz so ruhig wie am Wochenende, wo ich doch meist recht früh hier bin. Immer wieder brausen Autos in hoher Geschwindigkeit an mir vorbei. Ein bißchen Obacht geben muss ich da schon.

Und doch mag ich die Weite der Felder, die Freiheit, den Wind, der hier ungebremst weht. Ich mag die langen weiten Wege und hier laufe ich gerne, hier läuft es sich leicht und locker und gut. Ein Traktor ist auf einem Feld zugange und holt die reifen Rüben ein, der Lärm ist ohrenbetäubend.  Doch die meiste Zeit habe ich hier meine Ruhe und die genieße ich auch genauso wie meinen heutigen Lauf.

 

Mein Kopf fühlt sich längst viel besser an und auch die Augen und der Rücken und erst die Seele, sie fühlt sich so viel besser an, als noch vor meinem Lauf.

 

Ich laufe nach wie vor, so wie meine Beine laufen wollen. Der Atem geht noch immer tief und schwer, doch auch immer im gleichen Rhythmus. Ich würdige meine Uhr die ganze Zeit nicht eines Blickes. Ich laufe und fühle mich frei, fühle mich gut und freue mich meines Lebens.

 

Laufen ist ne tolle Sache, finde ich.

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11. Oktober 2013 5 11 /10 /Oktober /2013 19:20

Nun ist der Sommer aber definitiv vorbei.

In südlichen Landesteilen in Bayern hat es schon richtig doll geschneit heute.

Hier am Niederrhein ist noch nichts weiß geworden, dafür aber ziemlich nass. Den ganzen Tag über regnete es so vor sich hin und mit 9 Grad auch ganz schön abgekühlt.

Um mich herum die Kollegen rümpften die Nasen und meckerten wegen des Wetters.

Ich freute mich statt dessen schon auf meinen heutigen Lauf.

 

Erst einmal musste ich in meinem Kleiderschrank von ganz hinten die richtigen Sachen dafür raussuchen.

3/4 lange Tigths, ein dünnes Unterhemdchen, die Regenjacke drüber, Käppi auf und dann ging es los.

 

Es regnete die ganze Zeit weiter so vor sich hin. Es war kein heftiger Regen, eher so einer von der sanften Art, wo es leise vor sich hintröpfelt, wo kleine Pfützen sich bilden, wo man zwischendrin rein guckt um zu sehen, ob es noch immer regnet.

Heute ist mal kein schnelles Rennen angesagt sondern gemütliches langsames Traben. Paßt sehr gut zu diesem Wetter, finde ich.Es läuft sich sehr gut dabei. Immer wieder blicke ich mich um, sehe die noch immer saftigen Wiesen, die Bäume, die immer herbstlichere Farben annehmen, den See, der ruhig daliegt, wo sich kleine Kringel drauf bilden, von all den vielen kleinen Tropfen. Da hoppeln Kaninchen überall im Grün herum, ab und zu auch mal ein Eichhörnchen.

So läßt es sich gut aushalten. Endlich nicht muss ich nicht mehr so doll schwitzen, wegen der Wärme, endlich nicht mehr so viel los hier am See, endlich wieder Ruhe beim Laufen, Ruhe und Frieden.

So macht Laufen Spaß.

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6. Oktober 2013 7 06 /10 /Oktober /2013 15:32

Kennst Du diesen Virus?

 

Er hat sich irgendwann eingeschlichen. Keiner weiß mehr so genau wann und wie.

Weiß nicht mehr, ob er über Nacht kam oder am Tag, ob er schleichend kam oder ganz plötzlich.

 

Er äußert sich darin, dass Du dauernd an ihn denken musst, vorher, nachher, in der Nacht, am Morgen, beim Autofahren, beim Duschen, beim Essen, auf der Arbeit, überall macht er sich breit in Deinem Kopf.

 

Wenn Du ihm nachgibst, dann fühlst Du Dich wohl.

Du läufst los und willst nie wieder aufhören, möchtest immer weiter laufen, immer schneller, immer häufiger. Und kommt mal irgendwas oder irgendwer dazwischen und will Deinen Lauf gefährden, dann drehst Du am Rad, bist stinkesauer, findest es ungerecht.

 

Läufst Du anfangs nur wenig, will er immer mehr von Dir.

Läufst Du langsam, gibt er keine Ruhe, es soll schneller gehen.

Läufst Du endlich weiter und auch schneller, ist noch lange nicht genug, es muss immer weiter gehen und immer schneller und immer häufiger und jeden Tag und nimmt mir die Zeit dafür bloß nicht weg.

 

Kannst Du Dich noch daran erinnern, wie es ohne Laufen war?

Kannst Du es Dir irgendwie vorstellen?

Kannst Du Dir vorstellen, ohne Laufen glücklich zu sein oder wenigstens zufrieden?

 

Wenn Du krank bist oder verletzt, ist es beinahe das Schlimmste, dass Du nicht laufen kannst.

Du scharst unruhig mit den Füßen hin und her, bis dass Du endlich wieder losrennen kannst.

 

Ich weiß nicht, ob es ein Virus ist oder was sonst?

Ich weiß auch nicht ob es ansteckend ist oder nicht?

Ich kenne aber viele, die davon mindestens genauso befallen sind, wie ich auch.

Keiner wehrt sich dagegen, keiner macht was dran.

Jeder freut sich einfach, wenn er bloß laufen kann.

Aber nicht so kurz und auch nicht so langsam...

 

Läuft man erst mal und ist davon befallen, gibt es kein Zurück mehr.

Alles in dir schreit nach mehr, mehr, mehr.

 

Ich bin davon befallen.

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3. Oktober 2013 4 03 /10 /Oktober /2013 09:03

Seit einigen Wochen laufe ich nicht mehr einfach nur drauf los.

Ich laufe nach einem auf meine Wünsche und Fähigkeiten abgestimmten Trainingsplan.

 

Wie schon so oft in meinem Leben stand ich wieder einmal vor einer verlockenden Herausforderung.

Wie würde ich nach einem Trainingsplan laufen können, der von jemanden gemacht wurde, den ich persönlich gar nicht kenne und der mich auch nicht wirklich kennt?

Ist dieses andere Laufen nach Vorgaben tatsächlich mein Ding?

Werde ich mich unter Umständen überfordern sowohl was die Distanzen angeht, als auch das Tempo und erst recht die gesamte Trainingsintensität?

Werde ich mich schneller nach meinen bislang gewohnten gemütlichen und verträumten Läufen zurücksehnen?

Aber auch, wenn Andere danach trainieren können, warum nicht auch ich?

Wer weiß, vielleicht kann ich tatsächlich schneller laufen als ich bisher dachte?

Vielleicht kann ich doch noch mal in Duisburg einen Marathon laufen, dessen offizielle Dauer nach 5:20 Std. enden muss?

Viele, viele Fragen, die sich mir stellten und es gab wieder einmal nur eine Möglichkeit, Antworten darauf zu finden:

Es einfach mal auszuprobieren.

 

Mittlerweile bin ich viele Wochen nach Plan gelaufen und ich stelle fest, es macht riesengroßen Spaß!

 


 

Es macht Spaß, jeden Tag ein bißchen anders zu laufen.

Es macht Spaß, festzustellen, dass mich diese Art zu laufen zwar an manchen Tagen fordert, aber bislang nicht überfordert.

Es macht Spaß, festzustellen, dass ich doch viel schneller laufen kann, als ich bislang dachte,

dass ich auch problemlos länger und auch ganz gut längere Distanzen in für mich bisher nie gedachten Tempo laufen kann.

 

2013 0430

 

Es macht sehr viel Spaß zu spüren, wie da was wächst, wie ich nicht nur körperlich stärker werde,

zu spüren, dass mein Körper viel mehr kann, als ich je selber dachte und vor allem

jeden Tag mehr daran zu glauben, dass alte fast vergessene Träume vielleicht doch wahr werden können,

dass Dinge möglich werden können, die ich fast schon aufgegeben hatte.

 

Und das Träumen beim Laufen hat nicht aufgehört. Die Gedanken gehen immer noch gerne auf Reisen, wenn ich laufe.

Ich fühle mich nach jedem Lauf wohler als vorher.

 

Das Laufen nach Trainingsplänen von Peter Greif macht mir einfach nur viel, viel Spaß!

 

 

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28. September 2013 6 28 /09 /September /2013 14:46

Das Jahr schreitet voran, der Sommer ist längst kein Sommer mehr.

Es wird später hell, das merke ich heute früh deutlich. Außerdem ist es richtig kühl am morgen.

Noch vor 8.00 Uhr laufe ich los, da zeigt das Thermometer gerade mal 8 Grad an. Trotzdem laufe ich in kurzen Sachen.

Die Sonne wird sich früh zeigen, das ist klar.

 

Gemütlich laufe ich los. Auf der Straße ist schon richtig viel los. In der Grundschule findet am heutigen Samstag irgendwas statt. Viele Kinder werden von ihren Eltern zur Schule gefahren. Wo es sonst ruhig und beschaulich zugeht, ich normalerweise mitten auf der Straße laufen kann, ist nun richtig was los und ich muss gut auf den Verkehr achten. Ist aber nur ein kleines Stück. Dennoch wundert es mich jedesmal, wenn ich sehe, wieviele Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen.

 

Im Wald ist es noch ziemlich kühl, es fröstelt mich ein wenig. Auch am See ist es nicht anders. Die Sonne steht noch ganz tief und fast alles liegt in langen Schatten. Dem Grün auf der anderen Seite des Sees sieht man schon den Herbst an. Es verfärbt sich langsam ein wenig.

 

Ich laufe langsam, merke, dass ich etwas Zeit brauche, um richtig in die Gänge zu kommen. Es dauert nicht lange und schon bin ich oben in den Feldern angelangt. Ich merke, dass es nicht mehr ganz so früh ist. Da sind einige Autos unterwegs, aber auch viele Menschen, die mit ihren Hunden Gassi gehen. Alles läuft friedlich ab, wenn ich an den Hunden vorbeilaufe, worüber ich jedesmal auch froh bin.

 

Als ich aus Schwafheim raus laufe, steht die Sonne schon etwas höher. Ich habe sie in meinem Rücken und finde die wärmenden Sonnenstrahlen sehr angenehm. Lange bin ich hier nicht mehr diese Wege gelaufen. Ich mag die langen geraden asphaltierten Straßen, wo links und rechts große Felder liegen. Die meisten sind längst abgeerntet und umgepflügt. Auf manchen wächst Senfsaat und auf einigen steht hoch der Mais. Auch Pferde sehe ich vereinzelt auf den Weiden grasen.

 

Mittlerweile bin ich längst in meinem Element, habe mich eingelaufen und es läuft gut. Ich genieße die Ruhe und die angenehm wärmenden Sonnenstrahlen und das ganze Ambiente um mich herum. Kalt ist mir schon längst nicht mehr. Der Schweiß fließt längst von meiner Stirne und dem ganzen Körper. Mal habe ich die Sonne im Rücken, dann an der Seite und schließlich von vorne mitten in mein Gesicht. Ich bin froh, dass es nicht so warm ist und auch, dass es noch recht früh am Tage ist. Nur ein paar Stunden später dürften sich hier viel mehr Menschen zu Fuß und auch mit dem Fahrrad tummeln. Es lohnt sich fast immer, sich frühzeitig auf den Weg zu machen.

 

Bald schon bin ich wieder am See und habe es nun nicht mehr weit bis nach Hause.

Am Ende sind 21,3 km zusammengekommen, für die ich 2:36:49 Std. gebraucht habe. Es lief ganz gut heute.

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26. September 2013 4 26 /09 /September /2013 19:05

Kennst Du die Einsamkeit?

 

Weißt Du wie das ist, wenn man unter Menschen ist, wo man mittendrin ist und doch außen vor?

Wo man dazugehört und doch irgtendwie nicht wirklich?

Die Anderen lachen über Dinge, über die Du nicht mal lächeln kannst, reden und amüsieren sich, während Du Dich langsweilst. Du merkst, Du gehörst nicht wirklich dazu und willst es auch gar nicht.

Dann bist Du manchmal der einsamste Mensch trotz all der Leute um Dich herum.

Kein schönes Gefühl.

 

Ein paar Stunden später bist Du wieder einsam, doch es fühlt sich so anders an.

Du läufst alleine Deines Weges, läufst nach Deinem eigenen Rhythmus, spürst Deinen Puls, Deinen Atem, Deine Füße tragen Dich so leicht und locker, es fühlt sich fast wie schweben an.

Und Deine Gedanken, sie gehen auf Reisen, auf ihre ganz eigene Reise.

Da ist nichts was Dich stört, kein Piep, kein Mucks, kein blödes Geschwätz oder dummes Gekicher.

Du bist endlich weit weg davon.

Du bist alleine und hast Deine Ruhe, genießt ungestört das Jetzt und Hier.

Hier gehörst Du hin, daran besteht überhaupt kein Zweifel.

Hier bist Du Du, so wie Du bist ohne Wenn und Aber, ohne schlechtes Gewissen, ohne Rechtfertigung, ohne Zwang.

Du liebst dieses Alleinsein, diese Einsamkeit, hast Dich vielleicht sogar den ganzen Tag danach gesehnt.

Wo oder wann kann man diese Einsamkeit besser genießen, als Jetzt und Hier?

 

Kennst Du das auch?

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23. September 2013 1 23 /09 /September /2013 17:15

Drei schöne Wochen liegen hinter mir. Drei Wochen, die eine wirklich schöne Zeit waren, in denen ich aller bestens entspannen  und wieder neue Kräfte tanken konnte. Drei Wochen, wo ich sehr schöne menschliche Begegnungen hatte und die Zeit wirklich genossen habe. Doch irgendwann endet auch die schönste Urlaubszeit.

 

Heute morgen um 4.30 Uhr klingelte mein Wecker ziemlich gnadenlos. Müde stand ich auf und fuhr später zur Arbeit.

Müde saß ich dann am Schreibtisch. Meine Kollegin hatte kurzfristig zwei Wochen Urlaub genommen, so war ich alleine da, hatte meine Ruhe, konnte aber auch niemanden von meiner schönen Zeit berichten.

 

Hatte ich in den vergangenen drei Wochen keine Probleme mit der Zeit, lief alles wunderbar entspannt ab, war das heute etwas anders. Die Zeit zog sich endlos in die Länge. Jede einzelne Stunde im Büro dauert sooo viel länger wie noch all die Tage zuvor. So wurde es ein recht müder und langer erster Arbeitstag, der aber doch irgendwann sein Ende fand.

 

Müde fuhr ich dann nach Hause. Ich freute mich auf meine Laufsachen, auf die Runde um den See, um eine große Portion frische Luft. Als ich endlich loslief, spürte ich gleich den Unterschied zu den Tagen zuvor. Das leichte und lockere Laufen war erstmal dahin. Es lief sooo schwer und ich fühlte mich immer noch so müde. Ich dachte noch an den Lichterlauf zwei Tage zuvor, wo ich mich so viel stärker gefühlt hatte oder an der Ostsee, wo das Laufen so entspannend war, wo man hier mal stehen blieb und guckte und da mal fotografierte, wo ich viel Spaß und Freude mit Margitta hatte....

Aber immerhin, ich lief heute und es war eigentlich auch nur zu Beginn ein wenig beschwerlich.

 

Am See kam ich dann immer besser in die Gänge. Die Luft allerdings war schwül und mit 20 Grad recht warm. Trotzdem lief es immer besser und es machte mir Spaß. Es tut gut zu spüren, wie der Körper allmählich wieder in Schwung kommt, wie der ganze Körper wieder Luft bekommt, wie ein Teil des so angenehmen Urlaubsgefühls sich wieder einstellt.

 

Ich weiß, Urlaub ist Urlaub und Arbeit ist Arbeit. Das Eine kann man nicht mit dem Andern wirklich vergleichen und ich weiß auch, dass ich mich glücklich schätzen kann, aufgrund meiner Arbeit ein recht sorgenfreies Leben leben zu können.

Aber dennoch fallen mir die ersten Arbeitstage nach einer so schönen Zeit immer wieder schwer. Schlagartig wird mir dann immer so richtig bewußt, wie schön die vergangenen drei Wochen doch waren.  Doch nun ist ein Anfang gemacht und der Alltag wird sich vermutlich wieder viel schneller einstellen als mir lieb ist. Ich wünschte, die nächsten schönen drei Wochen wäre in sichtbare Reichweite.

 

Doch ich hab das Laufen und das hat heute wieder viel Spaß gemacht.

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22. September 2013 7 22 /09 /September /2013 10:40

Das Gelände um die Regattabahn in Duisburg ist eine sehr beliebte Laufstrecke in Duisburg.

Vor vielen Jahren entstand der Wunsch und die Idee, diese bei vielen beliebte Strecke mit Laternen zu bestücken, damit diese auch in der dunkleren Jahreszeit in den Abend- und auch Morgenstunden von Läufern besser genutzt werden kann.

Vor einigen Jahren wurde diese Idee umgesetzt und man kann nun zu jeder Jahreszeit seine Runden um die Regattabahn drehen, ohne im völligen Dunkeln zu sein. Finanziert wurde und wird das Ganze zum Teil aus Sponsorengeldern. Eine nicht unbedeutende Finanz-Säule ist der alljährlich im September stattfindende Bunert-Lichterlauf. Verschiedene Distanzen werden für Läufer und auch Walker angeboten. Der Erlös der Veranstaltung kommt der Unterhaltung der Lampen zugute.

 

Gestern war wieder der Tag dieser Veranstaltung. Zum ersten Mal nahm auch ich daran teil. Der Hauptlauf über 10 km war meine auserwählte Distanz.

 

Gemeinsam mit kanko (Esther) von den Streakrunnern machte ich mich in den frühen Abendstunden auf den Weg zur Regattabahn. Wir waren früh da, kümmerten uns um die Anmelde- und Startunterlagen, sahen uns ein wenig um und machten uns dann in aller Ruhe bereit für den Lauf.

 

Die Startnummer wurde an das Laufshirt befestigt. Wir liefen uns ein wenig ein und stellten uns dann in den großen Pulk der vielen, vielen Läufer an den Start. Es war zum Start 20.45 Uhr. Es standen viele, viele Menschen dort und es war eine tolle Gänsehaut-Atmosphäre, als es endlich los ging.

 

Ich fühlte mich gut vorbereitet, bin mittlerweile viele Wochen nach Trainingsplan gelaufen und war gespannt, wie es heute bei mir laufen würde. Ich war bester Laune und freute mich tierisch, als es endlich los ging.

 

Zu Beginn wollte ich im gemäßigtem Tempo starten. Die Sonne war längst untergegangen, die Dunkelheit eingezogen. Trotz der vielen Lampen konnte man nicht immer und überall auf der Uhr erkennen, wie schnell oder wie weit man schon war. Also war schnell klar, dass es ein gefühlsbetonter Lauf werden sollte.

 

Ich merkte sehr schnell, dass es sehr leicht und locker bei mir lief. Es fühlte sich gut an. Nur nach ca. 1 km merkte ich, dass sich der Schnürsenkel an meinem linken Schuh löste. So ein Mist. Ich lief links raus und schnürte rasch meinen Schuh neu.

Einige Läufer waren in dieser kurzen Zeit an mir vorbeigelaufen auch Esther. Ich fand aber schnell den Anschluss wieder und freute mich sehr, dass es so gut und leicht und locker bei mir lief. Ich merkte schon, dass das Tempo ein für mich recht gutes war.

 

Von der Regattabahn konnte man nicht viel sehen. Es war ja dunkel. Die Strecke war angenehm und ausreichend ausgeleuchtet. Die Temperaturen von ca 14 Grad waren sehr angenehm und es lief wirklich gut. Nachdem die erste Runde wunderbar geklappt hatte, war mein Ziel, die zweite Runde ebenso zügig und leicht und locker anzugehen.  Das klappte auch ganz gut. Bei km 7 etwa hatte ich einen kleinen Hänger, da fühlte sich mein Laufen kurzzeitig etwas schwerer an. Aber das war nur kurzzeitig so. Gemeinsam mit Esther lief ich die Strecke im zügigen Tempo. Wir flogen die restlichen km bis zum Ziel nur so über die Strecke dahin, so kam es mir vor. Viele, viele Läufer überholten wir, ein völlig neues Gefühl für mich. Und ich wurde nicht wirklich müde. Bei km 9 wartete noch einmal eine kleine aufsteigende Rampe auf uns und die danach aber wieder abwärts führte. Ich zog noch einmal das Tempo an. Esther zog auf einmal an mir vorbei. Ich versuchte mitzuhalten, doch leider vergeblich.Spurten ist offensichtlich nicht mein Ding.

 

Am Ende kam ich bei für mich recht guten 1:04:48 Std. ins Ziel, eine Zeit, die ich mir vor noch wenigen Wochen nicht zugetraut hätte.

 

Es war eine schöne Veranstaltung. Der Lauf hat sehr viel Spaß gemacht und mit dem guten Ergebnis für uns Beide fuhren wir frohen Mutes wieder nach Hause.

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17. September 2013 2 17 /09 /September /2013 14:25
Lange schon war er gebucht und geplant mein Urlaub an der Ostsee im Jahre 2013.
Lange musste ich warten, bis dass es endlich soweit war.
Erst zählte ich die Monate herunter, dann die Wochen und die Tage und dann war es endlich soweit.
Ich fuhr mit Sack und Pack 600 km weiter zur Ostsee, wo ich letztes Jahr schon einmal eine sehr schöne Zeit hatte.
 
War es letztes Jahr noch eine Reise ins Ungewisse, war es diesmal doch ganz anders.
Ich wußte, wohin ich fahre, wie es dort aussieht, dass es dort schön ist und dass ich Menschen treffen würde, auf die ich mich sehr freute und spürte, dass diese Freude nicht einseitig war.
 
Es ist schön, endlich dort anzukommen, die Ostsee-Luft zu schnuppern, das Meer zu sehen mit dem schönen Strand und den Wellen und den Dünen. Und noch schöner ist es, Menschen wiederzusehen, mit denen man letztes Jahr soo viele schöne Stunden verbracht hatte.
 
Es war auch in diesem Jahr wieder eine sehr schöne Zeit. Es waren 14 Tage, die viel zu schnell vergingen, die eine Menge geboten haben.
 
Jetzt ist die Zeit schon wieder vorbei und ich bin Zuhause. Ich sitze hier und denke nach über all das, was war. Sitze vor über 140 Fotos, sortiere sie hin und her und wieder vor und zurück. Wo fängt man an zu berichten, wo hört man auf?
Es fällt mir schwer, denn es war wieder schön. Jeder Tag hatte seinen Reiz, jedes einzelne Erlebnis wäre erzählenswert und würde doch den Rahmen dieses Blogs hier sprengen.
 
Da ist zum Einen die Schönheit der Landschaft, der Natur, des Meeres mit allem, was dazugehört.
 
Aber vor allem auch alleine in die Ferne zu reisen und nicht wirklich alleine zu sein, ist für mich etwas Besonderes.
Mit Margitta (ultraistgut) habe ich viele schöne Stunden verbracht: mal beim gemeinsamen Mahl, beim Laufen am Strand, im Wald, mal einige Kilometer weit und einmal sogar 27 km weit, was gemeinsam soo viel leichter fällt, als alleine,  mal zu einem Tagesauflug und vor allem immer wieder zum Sightrunning kreuz und quer überall dahin, wo es schön ist zu laufen.
 
Wir haben Sturm und Regen laufend genossen, blauen Himmel und Sonnenschein, haben hier geguckt und da, viele, viele Fotos gemacht, uns vieles erzählt und hatten eine gute Zeit. Für mich, die sonst immer alleine läuft, immer alleine irgendwas unternimmt, war das was Besonderes, was Schönes und eine Erfahrung, die ich nicht und niemals missen möchte.
 
 
 
Einen Großteil der Fotos habe ich im nachfolgenden Video zusammengefasst.
 
 
 
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31. August 2013 6 31 /08 /August /2013 08:58

Als ich heute früh loslief, war es draußen noch stockduster. Ich wagte trotzdem den Weg durch den Wald.

Mittendrin konnte man wirklich fast nichts mehr sehen, auch nicht den Weg und ob da ein Hindernis liegt oder nicht.

Ich lief da glaube ich so langsam lang wie nie zuvor.

Froh war ich, als die 500 m zu Ende waren und ich wieder auf der beleuchteten Straße war.

 

Kurze Zeit später am See konnte man deutlich besser gucken. Es dämmerte allmählich.

Und als ich endlich in den Feldern war, war die Straßenbeleuchtung schon nicht mehr nötig. Es war mittlerweile hell geworden.

Der Himmel war bedeckt und die Temperatur mit 16 Grad zum Laufen ganz angenehm.

Ich lief locker und leicht meines Weges und hatte meinen Spaß daran. Es ist schön zu sehen, wie der Tag erwacht, wie der Himmel heller wird, wie er sich verfärbt in orange-roten und gelben Farben. Viele Kaninchen hoppelten kreuz und quer um mich herum und einmal habe ich in den Feldern ein Reh gesehen. Für mich sind das Sehenswürdigkeiten, die ich hier  später am Tage nie zu sehen bekommen würde.

Es war mittlerweile eine Stunde vergangen und die Hälfte meiner heutigen Strecke war geschafft. 61 min. zeigte mir mein Garmin für die ersten 8 km an.

Ich lief weiter locker und leicht und völlig problemlos.

Nach 11 km machte ich meine zweite kurze Trink-Geh-Pause.

 

Dann lief ich weiter und  zog ein wenig das Tempo an. Das Laufen nach Trainingsplan hat mir desöfteren schon gezeigt, dass doch mehr in mir steckt, als ich zuvor selber glauben wollte. So lief ich die zweite Hälfte meiner heutigen Strecke um ca. 3 Minuten schneller als die erste und ich fühlte mich sehr gut dabei.

Ich konnte die frühen Morgenstunde dabei genießen und hatte viel Spaß dabei.

So kann es gerne weiterlaufen.

 

 

 

 

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