Es ist schön, wenn Weihnachten ist, wenn die ganze Familie mal wieder zusammen kommt und man schöne Stunden miteinander verbringt.
Es ist schön, wenn man mal nicht arbeiten muss, wenn man mal ruhig dasitzen darf, das Leben genießen ohne Wenn und Aber.
Doch es ist auch schön, wenn man am Tag danach wieder ganz normal laufen kann.
Nicht schnell, aber auch nicht langsam, nicht ganz so weit, aber doch länger als nur eine Stunde.
Die Beine sind froh, dass sie wieder laufen dürfen.
Die Luft fühlt sich gut an und erst recht der Wind, der mal von vorne, mal von hinten, mal von links oder auch von rechts kräftig weht.
Ich laufe und es fühlt sich gut an.
Ich denke an nichts, glaube ich jedenfalls. Denke nicht an gestern, nicht an morgen, nicht an das fast vergangene Jahr und auch nicht an das kommende.
Da ist keine Hast und keine Eile, kein Muss und keine Pflicht.
Ich lasse es einfach nur laufen, wie es in mir laufen will, genieße jeden Schritt, jeden tiefen Atemzug, jede Windböe, jeden Augenblick.
Mir wird mal wieder klar, dass der Mensch nicht zum dauerhaften Stillsitzen geschaffen ist, weder im Büro, noch auf der Couch oder sonst irgendwo.
Ich bin froh, dass ich laufen kann ganz ungezwungen und frei, mir tut nichts weh, es geht mir einfach nur gut.
Das war heute morgen und wirkt noch immer in mir. Dabei bin ich doch einfach nur gelaufen.