Es ist Wochenende und ich freue mich auf meine geliebte Felderrunde.
Im Gegensatz zum Rest der Woche, war diese Nacht mal wieder ziemlich warm. 19 Grad zeigte das Thermometer um 6.00 Uhr früh. Da es sicher schnell noch viel wärmer werden würde, war es angebracht, sich zeitig auf den Weg zu machen.
Mit meinem Trinkrucksack ausgestattete lief ich schon bald los und trabte gemütlich vor mich hin.
Erst führte mich mein Weg zum See. Vorgestern hausten auf dem großen Parkplatz am Schwimmbad noch Zigeuner und hatten zwischen den Bäumen Wäscheleinen aufgehängt, wo sie die tropfnasse Wäsche aufhängten. Das war schon ein recht ungewohnter Anblick für mich. Heute war an dieser Stelle nichts mehr von ihnen zu sehen. Es sah aus wie immer, als wären diese Menschen nie da gewesen.
Ich lief meinen Weg und hatte heute keinerlei Probleme mit irgendeiner kaputten Brille. Auch sonst war da nichts, was mich störte. Ich konnte ungehindert meinen Weg laufen und ihn genießen. Nach ca. 4 km bin ich in den Feldern. Die Sonne steht schon recht hoch am Himmel. Vereinzelt treffe ich auf andere Läufer. Auf manchen Feldern sind Bauern mit ihren sehr großen Traktoren zu Gange. Bis auf den in diesem Jahr sehr hoch stehenden Mais ist das gesamte Getreide schon überall abgeerntet. Die Felder werden umgepflügt und manchmal auch mit stinkendem Dung bestückt. Ein Geruch, der sich manchmal mehr und intensiver in meiner Nase breit macht, als mir lieb ist.
Ich bin heute sehr in meinen Gedanken versunken. Nur ab und zu sehe ich auf meine Uhr, lasse es aber laufen, bremse nicht ab, beschleunige auch nicht, lasse es einfach laufen, wie es laufen will. Es fühlt sich gut an. Viele Wochen und Monate bin ich hier nicht mehr lang gelaufen. Erst letzte Woche war ich das erste Mal nach langer Zeit wieder hier und heute auch noch einmal. Die Wege sind flach und eben, der Blick kann weit weg schweifen oder auch nur bis zum nächsten Feld, wo vielleicht ein paar Pferde friedlich grasen. So ist es ein gleichmäßiges rhythmisches Laufen, wie ich es gerne mag.
Auf dem Heimweg nach Hause laufe ich noch eine Runde um den Töppersee und bin dann nach ca. 18 km wieder Zuhause, für die ich heute 2:16:25 Std. gebraucht habe. Ich merke am Ende schon die Anstrengung in den Beinen.
Es war ein schöner Lauf, der gut getan hat und Mut macht, für weitere Läufe dieser Art.