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11. August 2010 3 11 /08 /August /2010 16:15

...so stand es heute in der Tageszeitung. Nur jeder siebe Deutsche lebt gesund. Zu diesem Ergebnis kommen die DKV und die Deutsche Sporthochschule Köln. Rund 40 Prozent der Menschen bewegen sich zu wenig und etwa jeder Zweite ernährt sich nicht ausgewogen. Die WHO empfiehlt 30 Minuten moderate Bewegung an fünf Tagen der Woche -doch 40 Prozent der Deutschen erreichen diese Mindestanforderung nicht. .... Dazu kommen noch ein ungesundes Maß von Alkoholkonsum und das Rauchen von Zigaretten.

In diese Statistik passe ich ja nun mal gar nicht rein. Da falle ich sowas von aus den Rahmen. Meine Form der moderaten Bewegung ist höher und auch nicht nur an fünf Tagen sondern an sieben pro Woche, ich trinke äußerst selten mal einen Schluck Alkohol und Zigaretten sind sowieso bei mir tabu.  Ich laufe jeden Tag egal ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter, ob die Sonne scheint, es regnet, stürmt oder schneit. Ok. in der finstersten Nacht bin ich noch nicht gelaufen.

Für viele würde moderate Bewegung schon bedeuten, nicht jeden Weg mit dem Auto zurückzulegen, mal den Aufzug links liegen zu lassen und die Treppen zu benutzen oder einfach mal eine kleine Runde um den Block spazieren zu gehen. Es gibt viele viel zu belaibte Menschen, leider auch viele junge unter uns. Wie gehen sie mit ihrem kostbaren Leben um? Wie es wohl in ihrem Seelenleben aussehen mag?

Jeder, der sich sportlich betätigt, weiß, wie wichtig dies vor allem auch für die Seele ist.  Nimm einem Sportler seinen Sport, einem Läufer sein Laufen, einem Täglichläufer sein tägliches Laufen und er fühlt sich vermutlich alles andere als wohl in seiner Haut. Ein Leben ohne das verstärkte Einatmen der frischen Luft, das Riechen, Sehen und Fühlen der Natur, ein Stück Leben, auf was ich äußerst ungern verzichten möchte und schon gar nicht freiwillig. Hat man den Weg zum täglichen Laufen einmal gefunden und lieben gelernt, ist es ein Gewinn an Lebensqualität.

 

 

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7. August 2010 6 07 /08 /August /2010 12:50

Entgegen den Wettervorhersagen der letzten Tage, war es hier immer sehr angenehm mit viel Sonnenschein und Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad. Regen gab es trotz mehrfacher Ankündigung nur selten. Beim Laufen habe ich in dieser Woche keinen Tropfen abbekommen.

Heute morgen war die Luft klar und kühl. Gegen 6:45 Uhr machte ich mich auf meinen heute mal wieder etwas längeren Laufweg. Die Temperatur war zu Beginn meines Laufes heute bei ca. 16 Grad. Als ich die ersten Schritte aus der Haustüre raus machte, fröstelte es mich sogar ein wenig. Doch zum Laufen konnte es besser gar nicht sein. Ich lief heute wieder fast identisch die gleiche Runde wie noch vor zwei Wochen. Den Töppersee hatte ich mal wieder ganz für mich alleine. Wäre aber eigentlich nicht nötig gewesen. Heute stachen mir besonders die Brombeersträucher in den Augen, die mit ihren reifen dunklen Früchten mich zu verlocken versuchten. Doch ich hatte ja gerade erst gefrühstückt und war auch gerade erst so richtig in meinem Laufrhythmus drin. Es lief in den letzten Tagen recht locker unf flott, so dass ich heute besonders darauf achten wollte, nicht zu schnell los zu laufen. Das hat sich bisher nämlich immer am Ende einer solchen Strecke gerächt. Ich machte kleine Schritte und hob die Füße nur wenig vom Boden ab. Natürlich dachte ich dabei auch an meinem Abflug erst vor wenigen Tagen, deren Spuren man an meinen Beinen noch immer sehen kann. Doch der größte Teil der Strecke ist asphaltiert, so dass die Gefahr des Stolperns nicht ganz so groß war. Erst hatte ich in den Feldern den Schatten rechts von mir, dann ein ganzes Stück hinter mir. Leider waren heute weniger Pferde auf den Wiesen zu sehen, als beim letzten Mal, schade. Ich genoß wieder einmal die Ruhe und Stille und auch die Idylle dieser Gegend. Es ist ein Stück Heimat für mich. Wo man an Häuser und Bauernhöfe vorbei kam, lagen oft am Gartenrand Pflaumen auf dem Boden. Am Ende meiner Feldwegrunde schien mir die Sonne von vorne ins Gesicht. Sie war aber nicht heiß. Lediglich blendete sie ein wenig, was vor allem an der frühen Tageszeit lag. Endlich ist es nicht mehr so heiß. Es macht Spaß, bei diesen Bedingungen ein Stück in der prallen Sonne zu laufen. So gefällt mir der Sommer gut. Da kann ich mir gut vorstellen, was hier ein paar Stunden später los ist. Ganze Heerscharen von Radfahrern dürften dann unterwegs und Ruhe und Idylle wie jetzt nicht ganz so gut zu finden sein.

Irgendwie verging die Zeit wie im Fluge. Bald schon wieder war ich am Töppersee. Diesmal lief ich rechts herum, was am Ende nicht ganz 1 km mehr ausmachte. Zum Schluss wurde es wieder ein wenig mühsam für mich. 22,93 km bin ich schließlich gelaufen in 2:52,57 Std. Es hat wieder mal richtig viel Spaß gemacht.

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5. August 2010 4 05 /08 /August /2010 16:48

Im Büro ist gerade nicht viel los. Ist eben Urlaubszeit. Es ist nicht so viel zu tun. In der Mittagspause schnell noch was essen, dann wieder zurück und warten, dass endlich Schluss ist. Mich befällt eine bleierne Müdigkeit. Nun ist es soweit, endlich ab nach Hause.

Bin immer noch total müde, es fällt mir schwer meine Augen aufzuhalten. Daher Zuhause erst mal ein wenig schlafen. Habe zwar heute noch nicht viel geleistet, doch der Körper schreit nach ein bißchen Schlaf und bekommt ihn auch. Als ich wieder wach war, sah ich, dass es geregnet hatte. Ich war noch immer recht dösig und stand etwas mißmutig auf. Gerne wäre ich weiter liegen geblieben. Doch mein Täglichlauf will heute noch vollbracht werden. Also rein in die Laufklamotten und los.

Zu Beginn ist der Schritt noch müde und schleppend. Doch ich habe keine Eile und lasse es ruhig angehen. Den Weg kenne ich nun fast schon im Schlaf. Am See ist mal wieder nicht viel los. Nur wenige gehen spazieren. Immerhin bin ich heute nicht ganz allein unterwegs. Ich freue mich, dass es endlich wieder richtig schön grün ist hier. Vor zwei Wochen noch konnte man sich das so gar nicht vorstellen. Da lagen nur in Badebekleidung gekleidete Menschen herum, lachten, unterhielten sich, manche waren gar im Wasser. Nur ich lief da wie immer meine Runde und fühlte mich von vielen Augen beobachtet. Heute laufe ich wieder meine Runde, doch eben ohne Zuschauer. Nur die Gänse sind wie immer da. Die Küken sind längst keine Küken mehr, sondern erwachsen. Die Gänseschar zeigte keine Regung, als ich an ihr vorbeitrabte. Ohne ihre kleinen Kinder sind sie wesentlich entspannter. Mittlerweile läuft es sich längst nicht mehr so müde, sondern locker und leicht. Es war wieder einmal nur der Anfang, der gemacht werden wollte und der mir heute nicht ganz so leicht fiel. Doch das ist nun egal. Ich bin froh, dass ich laufe und genieße die letzten paar Meter meiner heutigen Strecke. Es war mein 490. Täglichlauf. In 10 Tagen wartet das nächste kleine Jubiläum auf mich. Ich bin froh, dass ich damit angefangen habe. Ist vielleicht, als sich mancher das wohl vorstellt. Man muss es eben nur wollen und Spaß am Laufen haben.

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2. August 2010 1 02 /08 /August /2010 16:41

Heute habe ich mir neue Laufschuhe gekauft, ein paar ziemlich weiße Saucony (Progrid Ride 3). So weiß, wie sie jetzt noch sind, werden sie sicher nicht lange bleiben. Spätestens beim ersten richtigen Regen-Matsch-Lauf, dürfte diese Farbe Geschichte sein. Da frage ich mich doch, was sich so Schuhhersteller dabei denken, wenn sie Outdoorschuhe in so einer Farbe herstellen? Naja, mir soll die Farbe egal sein, hauptsache ich kann gut drin laufen. Zunächst werden sie aber Zuhause oder beim Einkaufen ein wenig eingelaufen, bevor sie richtig zum Einsatz kommen.

Bin heute zu einer nur kleinen Runde los. Das Wetter ist trocken und mit ca. 20/21 Grad ganz angenehm zum Laufen. Das Grün der Wiesen ist schon wieder kräftiger geworden. Am Rande der Straßen könnte man das Grün fast schon wieder mähen. So schnell geht das. Das gefällt mir gut.  Am See war es heute recht ruhig, es waren nur wenige Menschen unterwegs. Meine Gedanken gingen ihren eigenen Weg.

Ich fragte mich, wie schon häufiger in den letzten Tagen, ob die vielen Menschen hier auch alle so traurig wären, wenn die Medien nicht ständig von der Tragödie der Loveparade berichten würden? Die Medien haben eine ungeheure Macht über uns.  Sie beeinflussen unser Denken und Fühlen in nicht unerheblicher Art und Weise.  Mal reissen sie uns mit bei der Fußball-WM, so dass ein ganzes Volk fast wie im Rausche ist. Ein anderes Mal lassen sie uns traurig und niedergeschlagen sein, dass man kaum noch Luft zum Atmen hat. Würde ich ohne deren so intensive Berichterstattung auch so extrem fühlen? Hätte ich zu den ganzen Ereignissen genau die gleiche Meinung, wenn sie vielleicht ganz anders berichten würden? Habe ich eigentlich noch eine eigene Meinung? Habe ich eine Chance, dem Einfluss des TV's und der Zeitungen zu entgehen? Ich müsste den Fernseher abschalten und die Zeitung abbestellen, dann vielleicht. Doch mir würden dann vermutlich wichtige Informationen entgehen. Man möchte ja schließlich alles wissen und gut informiert sein.

 

Mitten in diesen Gedanken stolperte ich dann über meine eigenen Füße und fiel der Länge nach hin. Meine Knie schleiften den mit kleinen Kieselsteinchen bedeckten Weg und auch der linke Handballen hat was abbekommen. Von dem rechten Knie floss das Blut nur so runter und auch mein Handballen blutete und schwoll an. Na toll!! Ich lief natürlich trotzdem weiter und dachte mir, hoffentlich guckt keiner auf meine blutigen Knie. War mir schon ein wenig peinlich. Am Ende war ich froh, wieder Zuhause zu sein. Nicht, dass ich nicht gerne gelaufen bin. Doch die Flugeinlage war dann doch nicht so toll. Aber auch das gehört zum Laufen dazu. Irgendwann legt es jeden mal hin und heute eben mich.

 

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29. Juli 2010 4 29 /07 /Juli /2010 16:37

Guter Rat

 

An einem Sommermorgen

Da nimm den Wanderstab,

Es fallen deine Sorgen

Wie Nebel von dir ab.

 

Des Himmels heitere Bläue

Lacht dir ins Herz hinein,

und schließt, wie Gottes Treue,

Mit seinem Dach dich ein.

 

Rings Blüten nur und Triebe

Und Halme von Segen schwer,

Dir ist, als zöge die Liebe

Des Weges nebenher.

 

So heimisch alles klinget

Als wir im Vaterhaus,

Und über die Lerchen schwinget

Die Seele sich hinaus.

 

Theodor Fontane

 

 

Mein Lachen ist noch nicht wieder da. Zu schwer wiegt das, was am Wochenende geschehen ist. Die Tageszeitung ist nach wie vor voll mit Berichten davon und auch im TV kommt man an diesem Thema nicht vorbei. Kollegen der Stadt werden von Bürgern beschimpft, es gehen wütende Emails ein. Es ist nicht einfach, unbeschwert und fröhlich in diesen Tagen Bürger dieser Stadt und Mitarbeiterin dieser Verwaltung zu sein.

Sogar der Himmel weint derzeit viele, viele Tränen. Für mich sind es willkommene Tränen. Die Natur hat sie dringend nötig. Und sieht man genauer hin, glaubt man ein kleines Wunder zu sehen. Wiesen, die noch vor wenigen Tagen braun und ausgemergelt da lagen, als wären sie nicht mehr zu retten, zeigen nun neues zartes Grün. Es ist für mich wie ein kleines Wunder. Vielleicht auch ein Zeichen, dass man die Hoffnung niemals aufgeben darf?

Am Montag bin ich bereits wieder einmal nass geworden von Kopf bis Fuß. Mein Shirt schlabberte völlig durchnäßt nur so an meinem Körper. Auch heute hatte ich wieder so einen angenehmen Regenlauf. Es goß wie aus Eimern, schnell bildeten sich überall Pfützen auf den Wegen. Ich war heute ganz alleine auf meinem Weg. Obwohl es früher Nachmittag war, war kein Mensch weit und breit zu sehen. Dafür gesellten sich Unmengen von Mücken auf meinem Weg. Viele Wochen waren sie nicht zu sehen und nun auf einmal sind sie in Scharen da. Atmen auch sie auf, dass die große Hitze und auch die Dürre ein Ende hat?

Unterwegs waren meine Gedanken doch immer wieder bei dem einen alles dominierenden Thema. Wie geht es nun weiter mit dieser Stadt? Seit ich bei ihr beschäftigt bin, seit 1977 geht es immer nur nach unten. Bisher waren es immer große und noch größer werdende Finanznöte. Nun liegt sie auch noch demoralisiert und traumatisiert am Boden. Doch sehe ich wieder zu den Wiesen hin und sehe ihr erstes zartes neues Grün, denke ich, vielleicht passiert es ähnlich mit dieser Stadt? Die Menschen, die hier wohnen und arbeiten hätten es verdient. Es kann einfach nicht immer nur abwärts gehen. Irgendwann muss der Tiefpunkt da sein, wo es nur noch einen Weg geben kann, nämlich den nach oben. Wichtig wären hierfür neue Köpfe, vielleicht bescheidenere als die vorherigen. Ich hoffe, die jetzigen sehen das nun ganz schnell ein und machen den Weg frei für eine neue Zukunft. Das, was Fürchterliches geschehen ist, darf man nie wieder vergessen und das wird sicher auch keiner. Und doch muss man nach vorne sehen und versuchen, den Kopf dabei nicht hängen zu lassen.

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25. Juli 2010 7 25 /07 /Juli /2010 20:02

Die Love-Parade in Duisburg. Techno-Musik ist nicht mein Ding und Massenveranstaltungen in dieser Dimension auch nicht. In der vergangenen Woche konnte man immer mehr die Vorbereitungen beobachten. Unzählige Dixi-WCs an jeder Ecke, Absperrgitter stehen für ihren Einsatz bereit, das Güterbahnhof ist schon längst mit Gittern von den Gleisen des nahen Bahnhofes und der A 59 auf der anderen Seite abgesperrt. Bühnen, Zelte und andere Dinge werden aufgebaut.  Am Freitag verstärkte sich massiv die Polizeipräsenz. In der Innenstadt würde schon bald weiträumig kein Auto und kein Bus mehr fahren können.

Gestern habe ich bereits am Mittag die ersten Bilder von feierenden Menschen gesehen.

Später dann die fürchterliche Meldung über die Massenpanik mit viel zu vielen Toten und Verletzten. Das friedliche Fest endete in einer riesengroßen Tragödie. Die Bilder, die man zu sehen bekam, waren  und sind fürchterlich. Ich bin geschockt, traurig, wütend, entsetzt. Wie konnte es dazu nur kommen? Mein Mitgefühl gehört den Angehörigen der Toten, den Verletzten und all denen, die es tatsächlich miterleben mussten. Ich empfinde tiefe Trauer!

War das Sicherheitskonzept Schuld, der Veranstalter, die Stadt Duisburg, die Polizei? ich bin überzeugt, dass jeder bei den Vorbereitungen sein Bestes gegeben hat, um solche Ereignisse zu vermeiden. Doch Menschen sind fehlbar! Klar, es muss Verantwortliche geben. Es ist gut, dass die Staatsanwaltschaft sich der Sache angenommen hat. Vermutlich ist eine Stadt wie Duisburg schon alleine von der Örtlichkeit her für solch eine Massenveranstaltung nicht geeignet. Auf einem Platz, wo angeblich ca. 500.000 Menschen Platz finden und tatsächlich die fast dreifache Menge erwartet wird, kann dafür nicht geeignet sein.

Morgen ist wieder Alltag. Ich muss wieder in mein Büro, das in dem Hochhaus direkt am Bahnhof ist. Ich werde wieder auf das Veranstaltungsgelände sehen und auf andere Orte, die mich noch lange an dieses fürchterliche Ereignis erinnern werden. Mir fehlen für mehr derzeit noch die Worte. Das Passierte ist so schrecklich!

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24. Juli 2010 6 24 /07 /Juli /2010 11:03

Der erhoffte Regen ist  bisher ausgeblieben.  Doch immerhin ist es angenehm kühler geworden. Das nächtliche Schlafen ist nun wieder angenehmer. Trotzdem bin ich in meinem Arbeitsrhythmus drin und wache zur entsprechenden Aufstehzeit auch am Wochenende auf. Nach einem gemütlichen Frühstück machte ich mich heute so gegen 6:40 Uhr auf meinen etwas länger dauernden Laufweg.

Die Temperatur liegt eindeutig unter der 20 Grad-Marke, der Himmel ist bewölkt, es sieht aus, als könnte es Regen geben, blieb aber die ganze Zeit trocken.  Aber so sah es schon die letzten Tage häufiger aus. Mit meinem gut gefüllten Trinkrucksack ausgestattet lief ich leicht und locker los. Die Beine waren heute von Beginn an locker und leicht, es war ein sehr angenehmes Laufen. Am See war wieder einmal kein Mensch zu sehen, noch nicht einmal einer mit Hund. Auch später oben in den Feldern war das so. Mir fiel gleich auf, das große Rapsfeld, was noch vor einer Woche hoch da stand, ist nun abgemäht. Auch viele andere Kornfelder sind kahl geschnitten. Dort sind jetzt die vertrockneten struppigen Stoppelfelder zu sehen. Ich denke an meine Reitzeit von vor mehr als 20 Jahren zurück. Da hat man sich über diese Stoppelfelder gefreut und ist mit seinem Pferd volle Kanne drüber galoppiert. Das hat Spaß gemacht sowohl Reiter als auch Pferd. Manche Pferde buckelten sogar vor Begeisterung. Es war immer ein besonderes Hightlight für jeden Reiter. Nun sah ich zu dieser frühen Uhrzeit so manche Pferde ruhig auf der Wiese grasen. Ich mag dieses Bild sehr, es ist so friedlich und idyllisch und Pferde sind auch heute noch immer für mich schöne edelige Tiere.

 Heute führte mich mein Weg bis zum Schloss Lauersfort, einem kleinen Pferdegestüt und danach durch den Lauersforter Wald. Hier war ich schon lange nicht mehr gewesen. Der Waldweg ist hier zweigeteilt. Die von mir liegende linke Seite ist für Pferde vorgesehen und die rechte, wo ich langlief, für den Rest ohne Pferd. Hier kam mir mitten im Wald die erste Läuferin heute entgegen. Ich war mittlerweile ca. 1 1/2 Std. unterwegs. Man findet hier häufiger Hinweisschilder, wo man aufgefordert wird, bestimmte Zonen wegen des Wildes nicht zu betreten. Ich habe hier noch nie ein Reh oder sonst irgendein Waldtier gesehen. Aber so oft bin ich ja auch nicht hier. Nach 1 km schon war ich wieder auf meine Wochenend-Hausstrecke. Meine Beine liefen immer noch erstaunlich locker und leicht. Alle ca 5 km machte ich heute eine kleine Trink-Gehpause. Das hat sich sehr gut bewährt. Die Zeit, die ich dadurch verliere ist sehr gering und ich komme auf solch längere Läufe so viel besser zurecht.

Mir kam nun wieder ein Läufer entgegen. Mir fiel dessen braun gebrannte Haut am ganzen Körper auf. Ich sah spontan auf meine Arme und Beine und stellte fest, dass diese auch nicht so viel weniger Farbe von der Sonne zeigten. Der Sommer hat eben nicht nur auf den Feldern und den Wiesen seine Spuren hinterlassen.

Am See angekommen war es nun nicht mehr weit bis nach Hause. Mir kamen einige Läufer nun entgegen. Wo wart ihr denn alle die letzten Tage und Wochen, fragte ich mich innerlich. Es gab noch einmal eine letzte Trink-Gehpause und dann wurde der letzte kleine Rest der noch verbleibenden Strecke in Angriff genommen. Nun spürte ich doch ein wenig die Anstrengung des Laufes. Am Ende waren es immerhin 22 km für die ich 2:47 Std. benötigte. Es lief vor allem locker und leicht fast bis zum Schluss. Es war ein angenehmer schöner Lauf bei fast idealen Bedingungen.

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22. Juli 2010 4 22 /07 /Juli /2010 16:21

Die Hitze ist vorerst vorbei. Das ist gut so. Mensch, Tier und Natur können aufatmen. Gestern abend fing es zu regnen an und hörte irgendwann in der Nacht schon wieder auf. Die Wolken blieben, die Sonne hatte heute kaum eine Chance. Die Räume sind noch alle aufgeheizt. Es wird ein paar Tage dauern, bis es sich auch dort abkühlt. Das Grün draußen braucht noch viel mehr Regen, um wieder richtig grün zu werden. Bin gespannt, wie lange es dauert, bis dass die braun gewordenen Wiesen wieder im saftigen Grün stehen. Keiner muss sie derzeit mähen. Ob es dieses Jahr überhaupt noch etwas wird?

Als ich heute meine Runde am Töppersee lief, war es ganz anders, als die vielen Tage zuvor. Da lag keiner mehr in Badebekleidung auf einer Decke und glotzte mich an, während ich da langlief, keine Grillwolke war zu sehen und vor allem kein Lärm war zu hören.  Da war heute kein Mensch zu sehen, auch kein anderer Läufer oder Walker. Es war eine entspannte Ruhe, wie ich es gerne mag. Vom Federvieh habe ich in den letzten Tagen leider nichts gesehen. Wer weiß, an welcher Stelle vom See sie sich gerade befinden? Ich hatte mich nun allmählich ein bißchen an die Hitze gewöhnt, kam beim Laufen ein wenig besser zurecht. Doch eine richtige Hitzeläuferin wird aus mir wohl nicht werden. Drum bin ich froh, dass die Zeit mit Temperaturen jenseits der 30 Grad-Marke nun erst einmal vorbei ist. Ob es für den Rest diesen Sommers so sein wird, bleibt abzuwarten. Doch erst einmal können wir alle  ein bißchen durchschnaufen und angenehmere Temperaturen genießen.

 

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18. Juli 2010 7 18 /07 /Juli /2010 07:49

Gestern brauchte ich die frühen Morgenstunden einmal dringend zum Ausschlafen. Die letzten Tage haben mich geschlaucht, ich war sehr müde, so dass ein ganz früher Lauf diesmal nicht in Frage kam. Am Abend zuvor hat es wieder einmal ein sehr heftiges Gewitter gegeben mit unglaublich starken Orkanböen, Starkregen, Blitz und Donner. Zum Glück ist nichts Schlimmes passiert, was mir jedes mal wie ein kleines Wunder vorkommt. Der nächste Tag brachte immer wieder ein paar Wolken zwischendurch und war nicht so heiß wie die Tage zuvor.

Die vergangene Nacht war sehr kühl. Die Temperaturen sanken weit unter die 20 Grad Marke. Nun war ich früh schon ausgeschlafen und freute mich über die angenehme Frische da draußen.

Bereits um 5:45 Uhr war ich bereit für meine heutige Laufrunde. Die kühle Luft war eine Wohltat für Körper und Seele. Plötzlich waren die Beine nicht mehr schwer. Es lief endlich mal wieder locker und leicht. Am See war diesmal kein Mensch zu sehen. Keiner lag auf der Wiese, kein Jogger oder Walker oder Mensch mit Hund kam mir entgegen. Es war eine angenehme Ruhe dort. Auf dem Weg über die Eisenbahnbrücke raus zu den Feldern hatte ich die Straße fast für mich alleine. Mittlerweile war die Sonne zu sehen. Sie hatte aber längst noch nicht die Kraft, die sie vermutlich im Laufe des Tages noch entwickeln wird. Ich lief heute nur eine kleine Runde durch die Felder, keine große Anstrengung, einfach nur die schöne frische Luft genießen. Das Rapsfeld, was noch vor drei Wochen im kräftigen Grün dastand, hat nun eine braune Farbe angenommen. Der Mais ist kräftig gewachsen, so sehr, dass ich nicht mehr drüber blicken kann. Das Korn stand braun da und sah in meinen Augen nicht von der Hitze mitgenommen aus. Doch ich bin natürlich nicht vom Fach und kann es nicht wirklich beurteilen. Mir kam zweimal die gleiche Joggerin lockeren Fußes entgegen. Beidemal lächelten wir uns an. Es macht endlich mal wieder richtig viel Spaß das Laufen. Ich war bereits schon wieder auf meinem Rückweg. Die Sonne schien mir ins Gesicht. Es war ein angenehmes Gefühl. Wieder zurück am Töppersee waren mittlerweile andere Joggen und Walker unterwegs.

Auf den letzten Metern stellte ich für mich fest, dass sich das frühe Aufstehen auf jeden Fall gelohnt hat. Die Hitze legt für dieses Wochenende eine vermutlich nur kurze Pause ein, was mir sehr willkommen ist. Es war ein schöner Morgenlauf, wie ich ihn gerne mag.

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13. Juli 2010 2 13 /07 /Juli /2010 17:04

Gestern gab es hier ein heftiges Unwetter mit starken Orkanböen, die Bäume entwurzelten, dicke Äste gingen zu Bruch und allerlei Laub und Geäst lag überall auf den Straßen herum. Dazu kam noch ein heftiger Starkregen. Die Feuerwehr hatte Großeinsatz. Dabei war Duisburg gar nicht am schlimmsten betroffen. Doch es ist immer wieder beängstigend, welche Naturgewalten manchmal danieder kommen und was sie alles anrichten können.

Es war in der Mittagszeit und auf einmal wurde es schlagartig dunkel wie in der Nacht. Ich ging durch die City Richtung C & A. Plötzlich kam der gewaltige Sturm auf und fegte die Außentüren des Kaufhauses auf. Ich wollte sowieso darein und ging durch die noch immer offenstehenden Türen. Drinnen wurden Werbetafeln von den Decken weggeweht, T-shirts und andere Kleidungsstücke flogen durch das Kaufhaus. Ich suchte Schutz hinter der Rolltreppe. Ein paar Minuten später war von einem Verlassen des großen Kauf-Forums nicht zu denken. Derart starke Sturzbäche von Regen immer noch gepeitscht von starken Sturmböen fegten durch die Fußgängerzone. Tische und Stühle, auf denen zuvor noch Passanten gemütlich saßen, fegten nun gefährlich durch die Gegend. Zum Glück ist da kein Mensch zu Schaden gekommen. Später wieder im Büro hörte man die Tattü-Tattas der im Dauereinsatz befindlichen Feuerwehrkräfte.

Es hat eine angenehme Abkühlung gegeben, der meinen späteren Lauf sehr angenehm werden ließ.

Doch heute morgen noch immer waren vor allem die Fuß- und Radwege so sehr von Ast und Laub übersät, dass an ein normales Gehen oder Radeln vermutlich nicht zu denken war.

Heute mittag freute ich mich dann wieder auf einen schönen Lauf bei nicht ganz so heißen Temperaturen. Sie lagen so zwischen 25 und 29 Grad und immer wieder unterbrachen Wolken den Sonnenschein. Als ich loslief sah ich schon ein paar dunklere Wolken nicht all zu weit weg am nahen Horizont. Ob wohl ein paar wenige Tropfen wenigstens herunter kommen würden, fragte ich mich im Stillen.

Doch ich war noch nicht am See angekommen, als schon die ersten dicken Tropfen fielen. Dann am See lag niemand mehr in Badekleidung auf seiner Decke. Alle hatten mittlerweile den Schutz der Bäume aufgesucht. Es regnete dicke Bindfäden. Mein Funktionsshirt wurde nass und nasser und zog sich richtig nach unten. So nass ist es noch nicht einmal, wenn ich es frisch aus der Waschmaschine hole. Durch meine Brille konnte ich schon bald vor lauter Tropfen nichts mehr sehen. Die hätte ich besser Zuhause lassen sollen. Doch das war  das Einzigste, was ein wenig störte. Ansonsten war mir der Regen genauso wie er danieder kam, sehr willkommen. Ich breitete die Arme aus und schloss die Augen. Wie herrlich war dieses Gefühl vor allem nach den vielen Tagen der brütenden Hitze. Mittlerweile entstanden auf den Wegen erst kleinere dann größere Pfützen. Meine Brille beschlug nun auch noch, ich konnte wirklich kaum noch durchsehen. Doch das war so was von egal. Dieses Gefühl von warmen nassen Sommerregen auf meiner Haut von Kopf bis Fuss war ein sehr gutes. Ich patschte nur so durch die Pfützen. An manchen Stellen dampfte die Erde nur so. Nachdem ich schon mehr als die Hälfte meines Laufes hinter mir hatte, wurde der Regen weniger und hörte schließlich ganz auf. Auf dem Rückweg an der Straße kam sogar schon wieder die Sonne heraus. Zuhause waren auf meiner Brille nur noch wenige Tropfen zu sehen. Dafür waren meinen mit Dreck verschmierten Beinen anzusehen, dass mein Lauf heute kein trockener war. Doch er hat verdammt gut getan.

Morgen soll es wieder heißer werden, wieder über 30 Grad und am Nachmittag sind neue Unwetter angesagt. Bin gespannt, was mich dann erwartet und wie sich mein morgiger Lauf gestalten wird.

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