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25. Februar 2012 6 25 /02 /Februar /2012 14:50

Frühling ist eingezogen, zumindest in der Tierwelt. Früh am Morgen ist das bezaubernde Konzert der unzähligen Vögel nicht mehr zu überhören. Ein wunderbares Geräusch, wie ich finde.

 

Nur mein kleiner Tweety erlebt es nun leider nicht mehr. Er ist am vergangenen Montag in das Reich der ewigen Jagdgründe übergegangen. Vielleicht trifft er dort auf sein geliebtes Flöckchen? Ich wünsche es ihm sehr.

Ich habe den kleinen Kerl gerne gemocht und war ein paar Tage recht traurig.

 

Auch machte ich mir Gedanken über Bertha, die erst ca. 2 1/2 Jahre alt ist. Ich bin jeden Tag beruflich viele Stunden aus dem Hause, danach noch laufend unterwegs. So viele Stunden wollte ich so ein geselliges Tier nicht alleine lassen. Ich machte mich auf die Suche nach einem neuen Partner für sie.  Am Mittwoch zog dann mit Freddy ein noch kleiner und junger Wellensittich bei uns ein.

 

Freddy ist ein schüchterner, zurückhaltener, aber sehr freundlicher kleiner Kerl. Ich habe ihn schnell in mein Herz geschlossen. Seine Partnerin allerdings ist da viel skeptischer. Ängstlich und panisch, wie es nun mal ihre Art ist, reagierte sie. Die ersten Stunden nach dem Einzug konnte man sich fragen, wer hier neu ist, Bertha oder Freddy.

 

Heute ist der dritte Tag für Freddy in seiner neuen Heimat. Es gibt für ihn noch viel zu entdecken und zu lernen.

Heute hat er seinen ersten Freiflug. Wellensittiche leben beim Züchter in Volieren und wenn sie zum Verkauf bestimmt sind mit vielen anderen Kollegen im Käfig. Die wenigsten von ihnen haben wohl jemals das Freifliegen üben können. So ist das "erste Mal" immer ein wenig chaotisch. Da kann man auch wenig eingreifen oder helfen. Man muss warten, bis sich der erste Aufregung gelegt hat. Freddy fiel hinter dem Wohnzimmerschrank, kämpfte sich aber alleine wieder hervor, fiel dann hinter den Fernseher und flog dann in die Gardine. Dann konnte man sehen, wie der kleine Vogel sich umsah, nach dem erfahrenen Welli sah und ihm schließlich folgte. Man kann aber auch beobachten, wie sich durch das Fliegen die Spannung und Distanz zwischen den beiden Vögeln abbaut. Mir scheint, es ist wie bei uns Läufern. Auch wir fühlen uns nach dem Laufen entspannter und wohler. So scheint es mir auch bei meinen Wellis zu sein.

IMAG0030

Auf dem Bild ist links mit dem hellen Köpfchen Bertha zu sehen und rechts im dunkleren Blau der noch kleinere Freddy. Ich bin zuversichtlich, dass die Beiden gut miteinander zurecht kommen werden.

 

Läuferisch war die vergangene Woche recht durchwachsen bei mir. Aber immerhin war ich jeden Tag unterwegs, mein Streak lebt und meine Läufe werden sicher auch wieder bessere werden.

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29. August 2010 7 29 /08 /August /2010 09:03

Urlaubszeit heißt auch, dass ich mehr Zeit für meine beiden kleinen Freunde habe.

DSCN0287

Ich weiß ja nicht, was sie machen, wenn ich nicht Zuhause bin, sondern z. B. meiner Arbeit nachgehe. Doch habe ich schon das Gefühl, dass sie aufblühen, wenn ich mehr Zuhause bin. Vor allem, wenn ich im gleichen Zimmer bin, ist das so. Oft stelle ich mich vor sie  und rede mit ihnen. Sie fliegen gerne auf meinen Kopf und schnattern vor sich hin. Doch selbst wenn ich nur dasitze, sie beobachte oder lese oder sonst was mache, schnattern sie zufrieden vor sich hin. Es ist immer schön zu sehen, wie wohl sie sich dabei fühlen. Wenn ich in der Zeitung blättere, dann werden immer wieder Versuche gestartet, dort zu landen. Leider trauen sie sich das nur sehr selten und wenn, dann sind sie nur ganz kurz da und  viel zu schnell wieder weg. Esse ich etwas, gehen sie an ihren Futternapf und machen es mir gleich, räume ich auf, putzen sie ihr Gefieder, schließe ich die Augen, um zu schlafen, machen sie es mir gleich. Wenn ich telefoniere, erzählen sie lautstark mit. Häufig kommt am anderen Ende des Telefons ein entsprechender Kommentar. Ich muss dann jedesmal grinsen. Gehe ich jedoch in ein anderes Zimmer, wird sich lautstark beschwert.

Ihnen ist es egal, ob ich reich bin oder arm und ob ich schön bin oder häßlich. Sie zeigen mir immer wieder, dass sie meine Gegenwart doch sehr zu schätzen wissen,  echte Freunde eben.

 

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21. Januar 2010 4 21 /01 /Januar /2010 16:00
Der Winter hat hier derzeit zumindest eine Pause eingelegt. Gestern war es sonnig mit blauem Himmel und 7 Grad laut meinem Autothermometer. Ein wunderbares Wetter zum Laufen. Heute waren es immer noch 4 - 5 Grad, allerdings ohne Sonne und mit viel Grau. Ich stelle vermehrt fest, dass auch die Vogelwelt aus ihrem Winterschlaf erwacht. Man hört sie immer häufiger zwitschern, ein wunderbares Geräusch.
Auch meine beiden Wellensittiche Zuhause sind auf einmal viel besser drauf als noch vor kurzem. Als ich gestern vom Büro nach Hause kam, traute ich meinen Augen kaum. Die beiden schnäbelten heftig miteinander, tanzten umeinander herum und hatten viel Spaß zusammen. Es ging sehr temperamentvoll zu.
Die Liebe zwischen Tweety und dem verstorbenen Flöckchen war eine sehr zärtliche. Sie kraulten sich gegenseitig das Köpfchen. Während der eine mit dem Schnabel kraulte hielt der andere die gewünschte Stelle hin. Es war einfach soo schön anzusehen. Es zauberte jedem, der es sah ein Lächeln ins Gesicht.
Was nun Bertha und Tweety gestern miteinander machten, war von dieser Zärtlichkeit doch ein ganzes Stück entfernt. Das ganze Spiel läuft viel wilder ab. Die Schnäbelei könnte man manchmal auch für Zankerei halten. Ich stehe dann manchmal davor und denke, ist es nun Liebe oder nicht? 
Naja, Bertha ist halt im Charakter eine ganz andere. Flöckchen hatte etwas zartes sensibles an sich. Bertha dagegen ist  temperamentvoll ja zuweilen auch rabiad. Den Namen hatte ich seinerzeit ziemlich intuitiv für sie ausgewählt, ohne lange darüber nachzudenken. Als ich sie mit meinem Auto nach Hause fuhr, war mein erster Gedanke: Nun hat Tweety wieder eine Bertha, was ich als Namen auch beibehielt. Mittlerweile bin ich der Meinung, der Name paßt sehr gut zu ihr. Sie hat in dieser Partnerschaft eindeutig die Hosen an und bestimmt, wo es lang geht. Wenn Tweety irgend etwas anfängt, ob es nun um das Futter geht oder um irgendeine Spielerei, sobald sie es sieht jagt sie ihn weg oder nimmt ihm das ab. Er hat sich grundsätzlich zu fügen. Er hat ihr diese Rolle aber auch von Anfang an gelassen und sich nie ernsthaft dagegen gewehrt.
Die Beiden haben sich auf jeden Fall gefunden und machen fast alles gemeinsam. Es wirkt auf mich nicht so liebevoll wie die Partnerschaft zuvor. Aber wer weiß, vielleicht hat es ja doch etwas mit Liebe zu tun?
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14. November 2009 6 14 /11 /November /2009 17:11
Habe schon länger nicht mehr von ihnen berichtet. Das will ich heute nachholen. Obwohl, soviel gibt es eigentlich nicht zu berichten. Ich habe mehrfach versucht, sie zu fotografieren. Doch mein nicht so dolles Fotografier-Talent und auch die beiden Hauptdarsteller ließen ein wirklich gutes Bild nicht zu. Hier das einzig wirklich halbwegs vorzeigbare:

Sobald sie merken, dass meine Kamera zum Einsatz kommen, unterbrechen sie jede Aktivität und warten gespannt bis ängstlich,was denn nun passieren mag.

Die beiden sind bis heute kein wirkliches Liebespaar geworden. Ich glaube auch nicht, dass sie es noch werden. Trotzdem sind sie viel miteinander beschäftigt. Hänge ich zwei Stücke Apfel in den Käfig, ist es nicht egal, wer welchen Bissen bekommt. Immer ist gerade der Bissen interessant, den der andere gerade gepickt hat. Dabei ist jedesmal mehr als genug für beide da. So geht es in vielen Dingen ihres Lebens. Oftmals ist der Sitzplatz, ob nun in oder auf dem Käfig gerade der attraktivste, den der andere gerade inne hat. Wenn ich vom Laufen unmittelbar nach dem Duschen noch mit nassen Haaren zu ihnen komme, streiten sie sich wieder um den besten Platz auf meinen Kopf. Den mögen beide besonders gerne. Da hält man sich auch gerne mal länger auf. Wenn ich da sitze und nur etwas lese oder so,  macht Bertha häufig Versuche, bei mir zu landen. Sie traut sich nur nicht so recht, nur ganz selten mal wirklich. So bald ich nur wenige Minuten irgendwo sitze, versucht sie es mal mit mehr oder weniger Erfolg. Sie sucht den Kontakt zu mir gerade. Tweety jedoch nicht. Er kam allerdings letzte Woche doch das erste Mal auf meinen Finger und fand es toll, nun auch mal ganz alleine bei mir im Mittelpunkt zu stehen. Meistens drängelt sich Bertha ziemlich auf, so dass er zwangsläufig in den Hintergrund tritt.

Ihr Futter bekommen sie wochentags, wenn ich vom Laufen komme und geduscht habe. Wenn es ihnen zu lange dauert, bis ich endlich komme, randalieren sie, vor allem Bertha mit den Futternäpfen. Sie hängt es an einer Seite häufig aus, so dass der verbliebene Inhalt zu Boden fällt.  Sie schafft es manchmal auch, diesen Napf ganz zu Boden zu schmeißen. Vor allem in der ersten Woche nach der Zeitumstellung machte sie es täglich. Außerdem schimpfen beide dann ziemlich laut stark. Ihre Art von Protest, wenn ich unpünktlich bin.

Ich mag beide auf ihre Art sehr gerne. Tweety, der mir gegenüber zurückhaltender ist, aber immer gerne singt und erzählt und sich beschwert, wenn ich zu viel rede und er nicht ausreichend "zu Wort" kommt. Auch Bertha erzählt gerne. Sie kann unglaublich quengeln, wenn ihr was nicht passt. Sie ist tapsig und temperamentvoll in ihrer Art, reagiert auf ihr fremde Bewegungen von mir sehr ängstlich. Auch wenn ich Kleidungsstücke anhabe, die sie nicht kennt, reagiert sie zunächst mit großer Ängstlichkeit.
Beide zu beobachten, bringt mich sehr häufig zum Lachen. Sie sind mir sehr angenehme Mitbewohner, ja ich sage oft, es sind meine kleinen Freunde.
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6. August 2009 4 06 /08 /August /2009 17:42
Der Tag beginnt früh, schon um 5.00 Uhr geht der Wecker. Kurze Zeit später wecke ich auch meine kleinen Freunde.
Sie reagieren unterschiedlich darauf. Tweety, der fast immer gute Laune hat, ist ziemlich schnell wach. Er beginnt schnell zu erzählen und futtert wie ein Weltmeister. Bertha ist dagegen ein echter Morgenmuffel. Sie rührt sich kaum, guckt nur verstört durch die Gegend, als wollte sie sagen: Es ist doch noch viel zu früh! Bis dass ich ca eine Stunde später aus dem Hause gehe, ist das so. Sie rührt sich nicht vom Fleck und frißt auch nicht.
Komme ich nachmittags vom Büro nach Hause, sind sie beide meist schon wieder schläfrig. Schon wieder werden sie von mir geweckt. Doch sie wissens scheinbar, dass unsere gemeinsame Zeit noch nicht da ist. Ich ziehe mich meist schnell um zum Laufen. Interessant ist an dieser Stelle zu erwähnen, sobald ich mich umziehe, fangen beide an, ihr Gefieder zu putzen. Das macht Tweety auch schon morgens so, Bertha auf jeden Fall mittags mit. Wenn ich vom Laufen zurück bin, ziehe ich mich schon wieder um. Wieder putzen beide ihr Gefieder. Sie achten schon darauf, was ich tue und machen es mir manchmal gleich.
Nun ist aber immer noch nicht unsere Zeit. Schließlich muss ich noch Duschen. Doch kaum komme ich frisch geduscht mit noch nassen Haaren ins Zimmer, wissen sie, jetzt ist unsere gemeinsame Spielzeit. Man sieht vor allem Bertha an, dass sie es kaum noch abwarten kann. Ich freue mich auch jedesmal auf diesen Augenblick.
Sie fliegt mir auf dem Kopf, Tweety auch, wird aber mittlerweile fast jedes Mal von Bertha weggejagt. Sie spielt mit meinen Fingern. Einmal war sie auf meinem Kopf, ich hob meinen Finger zu ihr hoch, bzw. meine ganze Hand. Sie ging diesmal nicht auf den Finger sondern in die "Höhle" zwischen Zeigefinger und Daumen. Ich hob diesen Teil ein wenig an, sie kroch hinein. Ich hob diesen Teil meiner Hand noch höher, so dass ein kleiner Tunnel entstand, in dem sie reinkrabbelte und nicht mehr raus wollte. Bin froh, dass es kein Foto von diesem vermutlich seltsamen Bild von uns beiden gibt. Ich mit dem Vogel auf dem Kopf und der Hand, wo der Vogel sich versteckte oder was auch immer tat. Später sind wir gemeinsam zum großen Spiegel gegangen. Sie saß auf meinem Finger und fand das Spiegelbild interessant. Sie spielte damit und wollte es berühren, was natürlich nicht ging. In ihrem Übereifer verlor sie das Gleichgewicht und schon war das Spiel vorbei. Es ist faszinierend, wie vor allem Bertha mir immer mehr ihr Vertrauen schenkt. Als ich kurze Zeit später mit unserem Obstteller kam, beachteten sie ihre Apfelstücke erst, als ich meine aß. Da gab es kein Halten mehr. Beide gingen diesmal recht schnell in den Käfig und machten es mir nach. Sie futtern noch immer, während ich hier sitze und schreibe.
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30. Juli 2009 4 30 /07 /Juli /2009 17:59

Kann mittlerweile sagen, dass ich Zuhause zwei richtig nette kleine Freunde habe. Bertha hat sich einfach toll entwickelt. Sie ist tatsächlich handzahm geworden. Sie kommt gerne auf meinen Finger und knabbert daran rum. Manchmal langt sie aber auch ganz schön zu, da muss ich aufpassen. Sie mag es, wenn ich mit den Fingern spiele und mit ihr ein wenig "raufe". Davon kann sie nicht genug bekommen. Manchmal halte ich ihren Schnabel vorsichtig zwischen Daumen und Zeigefinger, was sie überhaupt nicht stört. Sie ist wie ein kleines wildes Kind. Wenn ich dieses Spiel ihrer Meinung nach zu früh beende, schimpft sie, bis dass ich weitermache. Ihr gefällt es auch sehr, auf meinen Kopf zu fliegen. Das hat ihr irgendwann Tweety vorgemacht. Jetzt hat der arme Kerl kaum noch eine Chance, auch mal zum Zuge zu kommen. Das Spiel beende ich meistens, indem ich uns einen großen Obstteller zurecht mache. Ich stecke dann zwei kleine Apfelstücke ans Käfiggitter, setze mich mit meinen Teller zu ihnen und fange an zu essen. Sie sehen sich das nur kurz an und suchen ganz schnell ihre Apfelstücke. Sie gehen dafür aber nicht in den Käfig, sondern knabbern von außen dran herum. Heute ist Bertha während dieser Zeremonie ein paar mal auf meinen Kopf geflogen. Bin gespannt, wann sie auch versuchen wird, mir mein Obst streitig zu machen.  Wenn ich mit den Beiden spiele und spreche, mich mit ihnen beschäftige, blühen sie sichtlich auf. Sie fliegen gemeinsam wild durch das Zimmer. Tweety mag den ganz engen Kontakt zu mir aber nach wie vor nicht. Er hat das schon zu Flöckchens Zeiten nicht gewollt. Auch sie kam manchmal auf meinen Finger, was ihn sogar eifersüchtig gemacht hat.
Das Verhältnis zwischen Tweety und Bertha ist o.k. Er hat von Anfang an ihr das Zepter überlassen. Er nimmt grundsätzlich die rangniedrigere Stellung ein, geht auf die niedrigere Stange im Käfig, überläßt ihr die Wahl des Futternapfes und läßt sich auch so manches Freche von ihr gefallen.
Einmal mitten im Spiel habe ich sie sogar miteinander schnäbeln sehen. Es war längst nicht so zärtlich wie mit Flöckchen, sondern wild und ungetüm wie Bertha nun mal ist. Ich weiß nicht genau wie alt sie ist und habe auch keine Ahnung, wann so ein Wellensittich geschlechtsreif wird, ob sie überhaupt schon so weit ist. Aber wer weiß, vielleicht wird ja doch noch ein Paar aus den Beiden.
Es ist jedenfalls schön und oftmals auch amüsant, zwei so nette kleine Freunde Zuhause zu haben. Freue mich schon, in ca. 2 1/2 Wochen mehr Zeit mit ihnen verbringen zu können.

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14. Juli 2009 2 14 /07 /Juli /2009 17:01
Nun ist Bertha schon einige Wochen bei uns und hat sich ganz gut eingelebt. Anfangs wußte sie mit einem Stück Apfel nichts anzufangen, jetzt läßt sie kaum noch etwas davon übrig, wenn ich es ihr anbiete. Auch den ganz-täglichen Freiflug weiß sie sehr zu schätzen. Sie ist sehr lebendig, knabbert an allem rum und erzählt viel und meist auch recht laut. Vor ca. einer Woche wollte ich sie ein wenig an meine Hand gewöhnen, was manchmal hilfreich sein kann. Ich legte die Hand einfach immer nur für kurze Zeit auf den Käfig, auf dem sie drauf rumkletterte, hin. Beim ersten Mal flog sie ängstlich weg. Einige weitere Male war ihr das auch nicht so wirklich geheuer. Doch dann sah sie interessiert zu, wie ich mit den Fingern spielte. Schließlich kam sie. Normalerweise knabbern Wellensittiche vorsichtig an den Fingern. Doch sie langte gleich richtig zu, aua. Anfangs hielt ich das noch aus. Dann wurde sie mutiger, ging sogar auf meine Hand und biss derartig feste und schmerzhaft in eine Falte meines Fingers und ließ fast nicht mehr los. Selbst als ich meine Hand vom Käfig nahm, ließ sie zunächst nicht los, später aber dann doch. Danach habe ich es dann lieber gelassen, wird sie eben nicht handzahm.  Was ihr momentan auch Freude macht ist, solange am Futternapf zu knabbern und zu rappeln, bis er schließlich zu Boden fällt. Sie kommt schon auf lustige Ideen.
Tweety geht es auch mittlerweile wieder viel besser. Er ist wieder der fröhliche Kerl, wie ich ihn kenne, fliegt gemeinsam mit Bertha viel durch die Wohnung, viel mehr als zuvor mit Flöckchen, die dazu nie so große Lust hatte. Er singt wieder viel und manchmal baggert er sogar Bertha an. Doch sie will davon nichts wissen und jagt ihn, wenn er zu aufdringlich wird, weg. Naja, vielleicht brauchen die Beiden noch ein wenig Zeit. Bin jedenfalls froh, dass es so läuft.
Manchmal denke ich, ob Flöckchen nicht gerade alt wurde, weil sie vielleicht ganz weiß war? Sie war jedenfalls nie sehr aktiv, immer ein wenig transusig. Es hat allerdings auch jedes Tier seinen ganz eigenen Charakter.
Immerhin streiten sich Tweety und Bertha nicht, sie futtern gemeinsam, pflegen ihr Gefieder zur gleichen Zeit und sind viel miteinander beschäftigt.
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26. Juni 2009 5 26 /06 /Juni /2009 08:23
Seit zwei Jahren lebten zwei Wellensittiche in meiner Wohnung. Der weibliche Vogel war schneeweiß (Flöckchen), ein wenig schüchtern, konnte gegenüber dem anderen manchmal zickig sein, liebte ihn aber sehr. Der Hahn ist quietsch-gelb (Tweety), fast immer fröhlich, singt gerne und ist sehr in seine kleine Freundin verliebt. Sie kamen am gleichen Tag zu mir, hatten die gleiche Herkunft, entdeckten, was es zu entdecken gab immer gemeinsam. Ihre Zuneigung zueinander war das Schönste an ihnen. Sie kraulten sich häufig gegenseitig das Köpfchen, schnäbelten und schmusten miteinander. Ich ließ sie den ganzen Tag Zuhause frei herum fliegen, nur abends, wenn sie freiwillig wieder rein gingen, machte ich den Käfig zu. Das war nicht einen Tag problematisch.
Als ich letzte Woche Donnerstag nach Hause kam, merkte ich gleich, dass mit Flöckchen etwas nicht stimmte. Sie saß ganz apathisch auf dem Käfig oben drauf und schlief fast nur. Man konnte sehen, dass sie fürchterlichen Durchfall hatte, was für so kleine Tiere lebensgefährlich ist. Wenn ich mich an den Käfig stellte und beide Vögel ansprach, öffnete sie noch nicht einmal die Augen. Tweety war die ganze Zeit bei ihr, kraulte ihr das Köpfchen, schmuste mit ihr, fütterte sie, ließ gar nicht mehr von ihr ab. Er gab wirklich alles, munterte seine kleine Freundin nach besten Kräften auf. Dann kam das Wochenende und ich hatte den Eindruck, es ginge wieder aufwärts mit ihr. Der Durchfall wurde etwas besser und sie bekam auch wieder Appetit. Tweety gab immer noch den ganzen Tag über alles, um seine Freundin aufzumuntern.
Zum Wochenbeginn flog sie wieder, gab Laute von sich und ich dachte, sie sei über dem Berg. Klar, sie wirkte immer noch geschwächt. Doch man kennt es ja selber, nach einer Krankheit braucht man ein paar Tage, um wieder richtig fit zu werden. Doch als ich am Mittwoch von der Arbeit nach Hause kam, ging es ihr viel schlechter als zuvor. Dabei hatte sie am Morgen noch einen sehr gesunden Appetit gezeigt und wirkte recht munter. Nun ging sogar Tweety auf Abstand, ging nicht mehr an sie heran. Sie war sehr schwach, ich musste sie in den Käfig tragen. Man sah, wie die Kraft ihren Körper immer mehr verließ und in der Nacht ist sie dann gestorben. Tweety kam damit überhaupt nicht zurecht, flog am Morgen wild herum und schimpfte laut. Ich konnte es in dem Moment nicht ändern. Ich musste zur Arbeit.
Als ich am Nachmittg nach Hause kam, war Tweety noch immer völlig aus dem Häuschen. Er rief ständig nach seiner Freundin, wenn ich ihn ansprach, schimpfte er laut. Er war nicht zu beruhigen. Mir war klar, so konnte es nicht weitergehen.
Im Stadtpanorama fand ich eine Anzeige von einem Züchter, der Nachwuchs anbot. Ich rief dort an und machte mich dann auf den Weg dort hin. Dort suchte ich eine neue Freundin für meinen Tweety aus. In einem kleinen engen Karton fuhr ich sie noch eine halbe Stunde bis zu mir nach Hause, dann hoch in die Wohnung, wo uns Tweety schon wieder lautstark begrüßte. Ich richtete den Käfig noch ein wenig her, füllte Futter nach, um dann unsere neue Mitbewohnerin (Bertha) dort reinzusetzen. Es war erst einmal ein großes Geflatter von beiden Vögeln. Es dauerte eine Weile, bis Ruhe einkehrte. Der eine Vogel saß ganz rechts, da andere ganz links im Käfig und sie beäugten sich gegenseitig. Liebe auf den ersten Blick sieht wohl anders aus. Aber beide hatten an diesem Tag schon so einiges erlebt. Sobald sich einer der beiden rührte, zuckte der andere zusammen. Doch der laufende Fernseher hatte auf beide eine beruhigende Wirkung. Bertha begann allmählich, ihre neue Umgebung zu inspizieren. Wie alle Neuankömmlinge hatte es auch ihr vor allem die Schaukel angetan, die jedoch zu Beginn noch ihre Tücken zeigt, wenn man da drauf springt. Das Ausbalancieren des Gleichgewichts muss erst noch gelernt werden. Heute morgen beäugten sich beide immer noch sehr. Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis sie vertraut miteinander sind. Ob sie sich irgendwann vielleicht lieben werden? Ob es gar so eine große Liebe wird wie mit Flöckchen? Doch immerhin ist der kleine Kerle nun nicht mehr alleine und damit beschäftigt, Bertha kennen zu lernen. Mehr kann ich nicht tun für ihn.
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