Frühling ist eingezogen, zumindest in der Tierwelt. Früh am Morgen ist das bezaubernde Konzert der unzähligen Vögel nicht mehr zu überhören. Ein wunderbares Geräusch, wie ich finde.
Nur mein kleiner Tweety erlebt es nun leider nicht mehr. Er ist am vergangenen Montag in das Reich der ewigen Jagdgründe übergegangen. Vielleicht trifft er dort auf sein geliebtes Flöckchen? Ich wünsche es ihm sehr.
Ich habe den kleinen Kerl gerne gemocht und war ein paar Tage recht traurig.
Auch machte ich mir Gedanken über Bertha, die erst ca. 2 1/2 Jahre alt ist. Ich bin jeden Tag beruflich viele Stunden aus dem Hause, danach noch laufend unterwegs. So viele Stunden wollte ich so ein geselliges Tier nicht alleine lassen. Ich machte mich auf die Suche nach einem neuen Partner für sie. Am Mittwoch zog dann mit Freddy ein noch kleiner und junger Wellensittich bei uns ein.
Freddy ist ein schüchterner, zurückhaltener, aber sehr freundlicher kleiner Kerl. Ich habe ihn schnell in mein Herz geschlossen. Seine Partnerin allerdings ist da viel skeptischer. Ängstlich und panisch, wie es nun mal ihre Art ist, reagierte sie. Die ersten Stunden nach dem Einzug konnte man sich fragen, wer hier neu ist, Bertha oder Freddy.
Heute ist der dritte Tag für Freddy in seiner neuen Heimat. Es gibt für ihn noch viel zu entdecken und zu lernen.
Heute hat er seinen ersten Freiflug. Wellensittiche leben beim Züchter in Volieren und wenn sie zum Verkauf bestimmt sind mit vielen anderen Kollegen im Käfig. Die wenigsten von ihnen haben wohl jemals das Freifliegen üben können. So ist das "erste Mal" immer ein wenig chaotisch. Da kann man auch wenig eingreifen oder helfen. Man muss warten, bis sich der erste Aufregung gelegt hat. Freddy fiel hinter dem Wohnzimmerschrank, kämpfte sich aber alleine wieder hervor, fiel dann hinter den Fernseher und flog dann in die Gardine. Dann konnte man sehen, wie der kleine Vogel sich umsah, nach dem erfahrenen Welli sah und ihm schließlich folgte. Man kann aber auch beobachten, wie sich durch das Fliegen die Spannung und Distanz zwischen den beiden Vögeln abbaut. Mir scheint, es ist wie bei uns Läufern. Auch wir fühlen uns nach dem Laufen entspannter und wohler. So scheint es mir auch bei meinen Wellis zu sein.
Auf dem Bild ist links mit dem hellen Köpfchen Bertha zu sehen und rechts im dunkleren Blau der noch kleinere Freddy. Ich bin zuversichtlich, dass die Beiden gut miteinander zurecht kommen werden.
Läuferisch war die vergangene Woche recht durchwachsen bei mir. Aber immerhin war ich jeden Tag unterwegs, mein Streak lebt und meine Läufe werden sicher auch wieder bessere werden.