Ihr meine lieben Mizuno Wave Precision 12 wart mal ganz neu:
Das war im August 2012.
Da sind wir zum ersten Mal miteinander gelaufen.
Zuerst nur mal eine kleine Runde um den Töppersee.
Dann hab ich Euch voller Stolz mit zur Ostsee genommen und über die Strandpromenade getragen.
Wir haben zusammen Sonne, Strand und Meer genossen und liefen danach noch gemeinsam viele Wege und Kilometer bei Regen oder Sonnenschein, im Sommer, Herbst und Winter bei Schnee und Eis und natürlich im Frühjahr und immer weiter.
943 km haben wir zusammen hinter uns gebracht.
Nun seht ihr so aus:
Löchrig, mit Rissen und dreckig, so wie es einem Schuh eben ergeht, wenn er durch dick und dünn mit mir gelaufen ist. Obwohl, so mitgenommen wie Ihr, hat selten ein Schuh bei mir ausgesehen. Ist eigentlich nicht wirklich meine Art.
Ihr habt mir ganz gute Dienste geleistet.
Zu meinem Favoriten seit Ihr nie geworden, dafür hat es leider nicht gereicht.
Für die längsten meiner Strecken waren andere Schuhe angesagt und auch für die schnelleren Dinger.
Weiß auch nicht so genau warum.
Ihr wart eben mehr gefragt, wenn es durch Pfützen ging und durch Matsch und Schlamm.
Das strahlende Weiß zu Beginn forderte mich richtig dazu auf.
Solche Läufe haben wir häufig zusammen erlebt.
Deshalb waren da wohl auch recht schnell diese Löcher und Risse zu sehen.
Obwohl andere Schuhe sich da wesentlich robuster gezeigt haben.
Naja, aber trotzdem habt Ihr mich immer gut begleitet, habt mich vor Blasen bewahrt und auch meine empfindlichen Fußsohlen taten mir niemals weh mit Euch. Das haben nun wirklich nicht alle Eure Vorgänger geschafft.
Ich hatte nie irgendeine Beschwerden zu beklagen, wenn ich mit Euch unterwegs war.
Gemeinsam liefen wir wirklich durch Dick und Dünn, es wurde oft richtig nass, so nass, dass es bei jedem Schritt quatschte.
Mir hat das immer sehr gut gefallen.
Nur Ihr habt eben doch gelitten im Gegensatz zu mir.
Daher ist unsere gemeinsame Zeit nun vorbei.
Heute war unser letzter gemeinsamer Lauf und wie es sich gehört für uns, mal wieder durch Dick und Dünn, durch Pfützen und Matsch und Dreck. Petrus hat heute noch einmal alles gegeben und seine Schleusen gewaltig geöffnet.
Für solche Läufe wart Ihr immer richtig gut.
Doch jetzt eben ist es vorbei.
Ihr seit nicht meine ältesten Laufschuhe.
Da gibt es welche, die noch mehr km mit mir gelaufen und auch ein paar Monate älter sind.
Doch die haben nicht diese Löcher und Risse und mit denen bin ich auch in diesem Jahr noch weitere Strecken gelaufen, sind eben robuster als Ihr.
Euren Platz werden nun ein paar andere Laufschuhe einnehmen.
Noch sehen sie so neu und unverbraucht aus, wie Ihr es vor vielen Monaten wart:
Als ich dem Verkäufer sagte, dass ich mal wieder Schuhe brauche, mit denen man gut auch größere Strecken laufen kann, griff er ganz spontan und sicher zu diesen Adidas Boost Glide - Schuhen.
Wir liefen ein paar Meter auf dem Laufband im Laden von RunnersPoint und dann habe ich sie mitgenommen.
Sie sind mit 250 g pro Schuh nicht so leicht wie die Adidas Boost Energy, wo mir die Füße mittlerweile erst nach 9 km ein wenig schmerzen, ich gewöhne mich langsam dran.
Der Verkäufer hatte sie in höchsten Tönen gelobt und auf dem Laufband fühlten sie sich gut an.
Also habe ich sie mitgenommen.
Bin schon gespannt, ob sie halten, was ich mir von ihnen verspreche.
Mal sehen, wie sie sich bewähren, ob sie tatsächlich für Größeres geeignet sind, ob sie mit den Alten bei Matschwetter mithalten können, vielleicht robuster sind und ob sie vielleicht das Potential zu meinem persönlichen Favoriten haben.
Bin schon sehr gespannt.