Zwei Tage hat es hier geregnet wie aus Eimern ohne Pause.
Zweimal bin ich durch diesen Regen gelaufen, der so angenehm war.
Es war nicht heiß und auch nicht schwül.
Und ich war ganz alleine am See, weit und breit kein anderer Läufer, Walker, kein Spaziergänger, kein Hund, niemand war da.
Nur ich ganz alleine, wirklich ganz alleine.
Das kommt sehr, sehr selten vor.
Ich habe das sehr genossen.
Und dann waren da noch die vielen großen Pfützen.
Man hatte keine Chance, trockenen Fußes nach Hause zu kommen.
Immer wieder patschte ich dadurch.
Kurz waren die Füße kalt und dann schnell wieder warm.
Es fühlte sich richtig gut an.
Ich hatte keine Regensachen an, nur meine ganz normalen Laufsachen, die ich auch sonst im Sommer trage.
Einzig ein Käppi schützte meine Brille vor dem Regen.
Ansonsten konnte ich jeden Tropfen Regen genießen und ich habe ihn genossen.
Kam zweimal nach Hause durch und durch naß, nichts war mehr trocken an mir und es fühlte sich gut an, richtig gut.
Und heute?
Heute war wieder alles ganz anders.
Statt der angenehmen 16 Grad hatten wir 26.
Es war schwül, es war heiß.
Die Pfützen von gestern waren schon wieder fast alle weg, dabei waren es doch so viele große.
Und auch die Einsamkeit von gestern war heute nicht mehr da.
Da lagen schon wieder die ersten Nackten in der prallen und viel zu heißen Sonne.
Und da waren noch wenige andere Läufer und viele Fußgänger und Hunde und Radfahrer.
Vorbei war es mit der Ruhe.
Und die Sonne schien auch mir ins Gesicht und ich war froh, um jedes Fleckchen Schatten.
Nass wurde ich heute auch, aber nicht vom Regen, sondern vom eigenen Schweiß, der in ganzen Sturzbächen überall aus mir heraus floß.
Zwei Tage lief ich mit Begeisterung und es hat sooo viel Spaß gemacht.
Und heute hab ich mir richtig einen abgequält.
Naja, geht ja nicht nur mir so und die Sonne muss ja auch mal wieder scheinen.
Aber die letzten beiden Tage waren schon richtig gut, eine echte Wohltat für Körper und Seele.