Schön ist es immer, wenn Wochenende ist.
Ich muss nicht zur Arbeit.
Schön ist es, wenn man auch mal etwas länger schlafen kann.
Heute stand kein langer Lauf schon am frühen Morgen auf dem Programm.
Heute war der Tag für den 1. Lauf der Winterlaufserie in Duisburg, zu dem ich mich schon im September 2013 angemeldet hatte.
Weniger schön war das heutige Wetter. Es regnete den ganzen Tag und es wehte ein kräftiger böiger Wind.
Aber Läufer schreckt sowas nicht wirklich ab.
Ich fuhr zeitig los und wie von mir erwartet, war am Veranstaltungsort ein kleines Verkehrschaos.
Die Parkplatzsuche war etwas mühselig, aber am Ende erfolgreich.
Bei einem Starterfeld von 5.000 Läufern ist schon im Vorfeld viel los.
Ich holte mir schnell meine Startnummer ab und setzte mich anschließend noch für eine Weile in mein Auto.
Es regnete ja die ganze Zeit, was für das Warten bis zum Start nicht so schön ist, aber Läufer nicht wirklich von ihrem Vorhaben abbringt.
Dann machte ich mich bereit zum Laufen, lief gemütlich zum Ort des Geschehens, lief dort noch ein wenig auf und ab.
Wenig schön war dann die Durchsage, dass sich der Start um 10 Minuten nach hinten verschieben würde.
Es regnete ja die ganze Zeit, ich hatte nichts mit zum Überziehen.
Aber ich bin Läuferin und mir macht das dann doch nicht so viel aus.
Irgendwann fiel dann endlich der Startschuss.
Ich stand am Ende der großen Starterschlange, die einige tausend Läufer groß war.
So dauerte es schon wieder einige Minuten, bis dass man wenigstens gehen konnte und noch ein bißchen länger, bis dass ich die Startlinie erreichte und endlich loslaufen konnte.
Mit Käppi und Regenjacke war ich ganz gut für diese Witterung ausgestattet.
Die Strecke führte zum größten Teil über asphaltierte abgesperrte Straßen.
Nach etwa 1 km hatte sich das Läuferfeld so weit auseinandergezogen, dass man ganz gut laufen konnte.
Bei einigen tausend Teilnehmern läuft man aber dennoch mal mehr rechts, dann wieder links auf der Straße oder auch mitten drauf, mal anderen Läufern ausweichend, mal irgendeiner Pfütze.
Es regnete ja die ganze Zeit, aber uns Läufern macht das ja nichts aus.
Ich wollte heute schon recht zügig laufen, aber nicht hetzen und nicht mit allerletzter Kraft hechelnd ins Ziel kommen.
Ich wollte mich wohlfühlen beim Laufen und achtete darauf, nicht zu schnell anzugehen.
Die Strecke war schön flach, keine einzige wirkliche Erhebung habe ich wahr genommen, konnte so schön gleichmäßig laufen, schön zügig, aber eben nicht zu schnell.
Es lief ganz gut, am Ende dann doch etwas mühselig und eben die ganze Zeit mit Regen, der unaufhörlich vom Himmel fiel.
Nach 10 km endete der Lauf im kleinen Leichtathletik-Stadion.
Erstaunt war ich, als ich auf meine Uhr blickte, als ich sie gestoppt hatte.
Ich hatte sie während meines Laufes nicht eines einzigen Blickes gewürdigt und keine Ahnung, wie ich unterwegs war.
Ich hoffte nur, doch wenigstens unter 1:10 geblieben zu sein. Das ist mir mit 1:05:55 h. ziemlich deutlich gelungen und somit war ich sehr zufrieden.
Allerdings war ich mittlerweile nass bis auf die Haut trotz Regenjacke.
So machte ich mich dann zügig auf den Heimweg.
Wieder quälte ich mich durch viel zu volle Straßen.
Alle Läufer wollten schließlich schnell nach Hause.
Schön ist es dann, wenn man endlich nach Hause kommte und die nassen und mittlerweile kalten Sachen ablegen kann.
Schön ist es auch, dann endlich unter einer warmen Dusche zu stehen.
Und noch schöner ist es, wenn man den Abend anschließend mit einem Glas Bier einläuten kann.