Heute ist wieder so ein Regentag.
Als ich loslief, tröpfelte es schon die ganze Zeit so vor sich hin. Zudem war es mit 18 Grad recht warm. Mit Käppi ausgestattet fand ich das Laufen sehr angenehm. Die Wege waren nicht zu naß, so dass ich gut laufen konnte.
Erst durch den Wald, der so schön grün geworden ist. Dann später am See konnte ich die saftigen Wiesen bewundern und all das saftige Grün um mich herum. Ich lief am See entlang bei den Surfern vorbei, den kleinen Hügel zum Trimmwald hoch, bei den Rettungsschwimmern vorbei, am kleinen Cafe und den Seglern auch und dann noch bei den Anglern. Die ganze Zeit tröpfelte es schön vor sich hin.
Dann lief ich ein Stück asphaltierte Straße am Bahndamm lang und mein Weg führte mich unter die Bahntrasse bis zum Binsenteich. Hier wurde der Regen nun stärker und mehr und heftiger. Der Himmel öffnete seine Schleusen, dass es um mich herum nur noch so platschte. Es wurde immer heftiger, es regnete dicke fette Bindfäden vom Himmel. Der Regen war so heftig, dass man nicht mehr weit gucken konnte. Die Wege waren im Nu so nass, das man kaum noch eine trockene Stelle finden konnte. Man hatte keine Chance, trockenen Fusses da durch zu kommen. Es schüttete wie aus Eimern und wollte nicht aufhören. Vom Binsenteich das kleine Stück Straße zurück zum Töppersee konnte ich sehen, wie die Gullis den Wassermassen nicht gewachsen waren. Alles war überschwemmt.
Den ganzen restlichen Weg hörte es nicht ein bißchen auf zu regnen. Es schüttete und schüttete und schüttete. Meine Füße waren längst pitsche nass. Es quatschte nur so bei jedem Schritt. Die ganzen Wege waren eine einzige riesengroße Pfütze. Meine Schuhe wurden vom vielen Nass allmählich schwer und schwerer.
Ich war die Einzige dort weit und breit liefr. Kein Mensch war sonst zu sehen, nur ein paar Enten trieben ihr Liebesspiel in einer Pfütze. Es war einfach nur herrlich. Ich genoß dieses seltene Naturschauspiel in vollen Zügen. Vom See zurück Richtung Wald hörte ich von Weiten die Sirenen der Feuerwehr. Vermutlich war irgendwo was übergelaufen, kein Wunder bei diesen Wassermassen, die noch immer vom Himmel fielen. Auch der sonst so steinige Waldweg war eine einzige riesengroße Pfütze und meine Schuhe waren mittlerweile richtig schwer.
Zuhause angekommen tropfte es nur so von mir und meinen Sachen. Natürlich zog ich vor dem Eintreten in die Wohnung meine Schuhe aus. Dennoch musste ich anschließend alles trocken wischen, weil meine Füße überall nasse Spuren hinterlassen haben.
Es war so ziemlich der nasseste Lauf, den ich je erlebt habe und es war herrlich. Es war nicht zu kalt, auch nicht zu warm, es war einsam und es war richtig schön. Aber ehrlich, nasser geht es nicht, außer man springt in den See.