Lange nichts geschrieben hier, viel zu lange. Es gibt also höchste Zeit, das zu ändern.
In den letzten Tagen lief es sehr gut bei mir. Petrus war gnädig mit uns Läufern und schickte uns kühle Luft mit Regen. So lief es sich sehr angenehm.
Erst gestern noch hatte ich einen lupenreinen Regenlauf durch die Felder am frühen Morgen. Es war wunderbar.
Heute morgen war ich mit dem ersten Zwitschern der Vögel draußen wach. Früh war ich wieder auf den Beinen, in meinen Laufsachen und auf meiner Piste. Mit 10 Grad war es angenehm kühl und ließ mich anfangs ein wenig frösteln. Doch dieses Gefühl legte sich recht schnell. Die Regenzeit schein vorerst ein Ende zu haben. Der Himmel ist klar, die ersten Sonnenstrahlen finden ihren Weg durch die Bäume. Es ist noch recht früh am Tag, dennoch ist schon Verkehr auf der Straße, aber nicht soviel wie an normalen Werktagen.
Die Spaziergänger mit Hunden sind so früh noch nicht auf den Beinen, jedenfalls die meisten von ihnen. An manchen Stellen riecht es nach frisch gemähtem Gras / Heu, was noch an Ort und Stelle liegt. Ich mag diesen würzigen Geruch, der mir Idylle vermitteln will. Ich laufe locker und leicht, so wie ich das gerne mag und genieße die frische klare Sommerluft. Da, wo die Sonne mich ungehindert findet, ist sie trotz der frühen Tageszeit schon ziemlich warm. Es ist ja auch schließlich Sommer. Und doch ist noch immer alles saftig grün um mich herum. Mir kommt eine Walkerin mit Stöcken entgegen. Müde setzt sie ihre Stöcke ein, aber immerhin, sie ist unterwegs. Bei den Rettungsschwimmern deuten zahlreiche Schilder darauf hin, dass hier wohl gestern eine Festivität statt gefunden hat. Doch Müll und Unrat findet man hier nicht. Würden die Schilder nicht überall an den Bäumen hängen, kein Mensch würde ahnen, dass hier gestern ein Fest stattgefunden hat.
Einige hundert Meter weiter bei den Anglern ist was los. Der Parkplatz ist voll mit Autos und Männer (keine einzige Frau ist dabei) stehen im Kreis herum und reden laut. Als ich an ihnen vorbeilaufe, nehmen sie mich gar nicht wahr, was mir ganz recht so ist.
Mir kommt eine Frau mit zwei Collies entgegen. Sie ist die erste und auch einzige Person, die mich heute morgen freundlich grüßt. Ich laufe zum Binsenteich und umrunde diesen kleinen Anglersee. An verschiedenen Stellen sind kleine Schilder mit Nummern verteilt, wo offensichtlich Angler ihre Positionen beziehen sollen. Wieder begegne ich Anglern. Alle sind ordentlich bepackt mit allerlei Sachen. Mir fällt auf, dass nicht ein einziger grüßt, während ich an ihnen vorbeilaufe.
Ich laufe weiter, bin längst wieder am Töppersee und laufe Richtung Wasserskianlage. Auch hier ist an diesem Wochenende wieder was los. Von weitem sehe ich viele große Motorräder und an anderer Stelle wird auf Plakaten für Harley-Davidson-Motorräder geworben. Aber Menschen sind hier nicht weiter zu sehen. Naja, es ist ja auch noch früh am Tag.
Ich laufe weiter gemütlich meines Weges und genieße heute die frühen Sonnenstrahlen, die wärmen, aber nicht unangenehm sind. An einer Stelle liegt eine ganze Horde kanadischer Wildgänse mitten auf dem Weg. Ich nähere mich ihnen, doch sie machen keine Anstalten aufzustehen oder gar zu flüchten. Ich halte an, überlege einen Augenblick und beschließe, vorsichtig durch sie hindurch zu gehen. Ein paar stehen nun doch auf und beäugeln mich kritisch. Ich tänzel durch die Horde hindurch und bin froh, unbeschadet das Ganze überstanden zu haben.
ich laufe weiter mein Ründchen zu Ende. Noch vor 8.00 Uhr bin ich wieder Zuhause. Es war ein angenehmes Ründchen, was mir wieder viel Spaß und Freude bereitet hat.