Ich musste noch nie wirklich hungern, hatte immer genügend zum Trinken da, ein festes Dach über dem Kopf und genügend wärmende Kleidung. Ich musste mir noch nie Gedanken machen, wie es am nächsten Tag weitergehen soll, wo man was zu Essen und Trinken herbekommt usw.
Dass das nicht selbstverständlich ist, wird einem schlagartig klar, wenn man die Bilder sieht von den Philippinen, wo ein zerstörerischer Taifun den Menschen alles Hab und Gut genommen hat. Die Bilder und Berichte, die man über die Medien präsentiert bekam und bekommt, gehen unter die Haut, lassen mich alles andere als kalt. Der Wunsch zu helfen ist groß.
Auch Andere haben dieses Bedürfnis, unbedingt helfen zu wollen. So hatte Jörg Bunert aus Duisburg über Facebook und andere Medien zur Mitte der Woche zum Spendenlauf aufgerufen.
Eine Super-Idee finde ich, der ich gerne nachkommen wollte.
So machte ich mich heute nicht ganz so früh, wie für mich an arbeitsfreien Tagen üblich, auf den Weg.
Mein Weg führte mich diesmal nicht zum Töppersee und auch nicht in die Felder hoch.
Nein, er führte mich durch die Straßen von Rheinhausen hin über die Brücke der Solidarität
und weiter durch Hochfeld durch bis zum Sportpark Wedau.
Dort war heute das Treffen für all jene Menschen, die demm Spendenaufruf nachkommen wollten.
An einem kleinen Pavillon standen bereits viele Menschen Schlange, um in einen der Schuhkartons ihren Spendenbeitrag einzuwerfen. Auch ich kam dem gerne nach.
Es war noch immer recht früh und bis zum eigentlichen Start des Spendenlaufes noch eine ganze Weile hin.
Ich war von Rheinhausen aus ca. 7,5 km zum Ort des Geschehens hingelaufen, hatte meinen bescheidenen Obolus abgegeben und sah mich noch ein wenig um. Es wurde voller und voller, immer mehr Läufer folgten dem Aufruf, was mich sehr freute.
Eine tolle Sache!
Ich zog es dann aber vor, frühzeitig schon wieder den Rückweg laufend anzutreten und verabschiedete mich.
Wieder lief ich durch die Straßen dieser Stadt nach Hause. Ein immer wieder imposanter Blick beim Lauf über die Rheinbrücke wurde noch einmal festgehalten.
Nach ca. 15 km war ich wieder Zuhause.
Es war ein besonderer Lauf zu einem besonderen Anlass.
Jörg Bunert hatte die Duisburger Läufer gerufen und ich bin dem sehr gerne nachgekommen.
Die Spenden werden übrigens an I.S.A.R übergeben, deren Mitarbeiter bereits auf den Philippinen im Einsatz sind und wichtige medizinische Hilfe leisten.